
Promotion und Habilitation an der Charité
Mit Ihrer Promotion erbringen Sie den Nachweis, dass Sie die Befähigung zu vertiefter eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit haben. Dementsprechend ist eine erfolgreich abgeschlossene Promotion in der Regel Voraussetzung für eine akademische Laufbahn.
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Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere
Die Charité bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler exzellente Bedingungen für den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere. Dazu gehören neben einem hervorragenden Forschungs- und Arbeitsumfeld auch umfangreiche Angebote an promotionsbegleitenden Ausbildungsinhalten.
Ihr Promotionsvorhaben können Sie dabei entweder im Wege einer klassischen Individualpromotion verfolgen oder – thematische Passung und Bestehen des Auswahlverfahrens vorausgesetzt – in einem strukturierten Promotionsprogramm.
Weiterführende Informationen und Kontaktmöglichkeiten rund um das Thema Promotion finden Sie auf den Seiten des Promotionsbüros.
Strukturierte Promotionsprogramme:
Die Charité bietet derzeit fünf strukturierte Promotionsprogramme an, die sich an exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler richten. Sie verbinden einen thematischen Schwerpunkt mit einem vertieften promotionsbegleitenden Ausbildungsprogramm und einer intensiven Betreuung.
Medical Neurosciences

Das Programm Medical Neurosciences zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus, der Grundlagen- und klinische Forschung zum menschlichen Gehirn verbindet. Die Promovierenden lernen, Physiologie und Pathophysiologie des Gehirns zu beschreiben und zu verstehen.
Das Programm soll Promovierende für eine Karriere an der Schnittstelle von "bench and bedside" in den Neurowissenschaften sowie in der anwendungsorientierten biomedizinischen Forschung qualifizieren.
Regenerative Therapien

Die Berlin School for Regenerative Therapies (BSRT) fördert die interdisziplinäre Ausbildung junger Wissenschaftler auf höchstem internationalen Niveau. Eine der größten Herausforderungen bei interdisziplinärer Forschung ist die Kommunikation untereinander. Kliniker, Biologen, Biochemiker und Ingenieure sprechen unterschiedliche Sprachen, müssen jedoch eng zusammenarbeiten. Im Ausbildungsprogramm werden deshalb sowohl umfassende Kenntnisse in Zell- und Molekularbiologie, Bio-Engineering, Biotechnologie und Biomaterialien vermittelt als auch Schlüsselqualifikationen wie z. B. wissenschaftliches Präsentieren und Schreiben sowie Kenntnisse in klinischen Studien, zu ökonomischen Fragestellungen und Karriereplanung. Die enge Anbindung an das BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT) sichert den kontinuierlichen Austausch über den aktuellen Forschungsstand und schafft vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.
Integrative Onkologie

Die Berlin School of Integrative Oncology (BSIO) bietet ein auf drei Jahre angelegtes Promotionsprogramm auf dem Gebiet der integrativen Onkologie, in dem Naturwissenschaftler/innen und (angehende) Mediziner/innen gemeinsam ausgebildet werde. Ziel ist es, unser Verständnis malignen Wachstums zu vertiefen. Dazu wird der molekulare, zellbiologische, organismische und system-mathematische Forschungsschwerpunkt durch die Anwendung von Experimental- und Simulationsmodellen erweitert, um neue Diagnoseverfahren und innovative Therapien zu entwickeln und rasch für den klinischen Einsatz verfügbar zu machen. Die BSIO bietet eine exzellente Forschungsumgebung und ein engmaschiges Betreuungs- und Mentoring-Netz, um herausragende Nachwuchswissenschaftler/innen beim Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere im Bereich translationaler klinisch-orientierter Krebsforschung optimal zu unterstützen.
Global Health

Das strukturierte Promotionsprogramm „Global Health“ ist ein gemeinsames interdisziplinäres Angebot von sieben universitären und außeruniversitären Institutionen mit herausragender Expertise in Global Health. Die Kooperationspartner sind (in alphabetischer Reihenfolge)
- Charité - Universitätsmedizin Berlin
- Freie Universität Berlin (FU)
- Humboldt-Universität zu Berlin (HU)
- Robert Koch-Institut (RKI)
- Technische Universität Berlin (TU)
- Universität Potsdam
- Wissenschaftszentrum Berlin (WZB)
Der thematische Fokus des Promotionsstudiengangs liegt unter anderem auf den gesundheitsrelevanten nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), die aus konzeptuell und methodisch innovativen Blickwinkeln bearbeitet werden. Die zu bearbeitenden Themen beinhalten beispielsweise übertragbare und nicht übertragbare Krankheiten, die Prävention und Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen, Global Health Security, Migration und Gesundheit, Universal Health Coverage, die Rolle von Klima und Umwelt als natürliche Grundlagen der Gesundheit, One Health, Governance und Gesundheitspolitik, Gesundheitsökonomie, Partizipation sowie Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Health Data Sciences

Das Promotionsprogramm Health Data Sciences der Charité richtet sich an qualifizierte Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen, die ihre methodischen Kenntnisse in den Bereichen Biostatistik, Epidemiologie, Meta Research und Population Health Science vertiefen und ihre Kompetenzen in Forschung und Lehre weiter ausbauen möchten.
In Health Data Sciences werden Daten mit innovativen Methoden analysiert, um Datenmuster oder Kausalstrukturen zu erkennen und daraus belastbare Erkenntnisse für die Gesundheitsförderung abzuleiten. Ergänzend zu der Arbeit an ihrem Forschungsprojekt besuchen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Programms Lehrveranstaltungen aus den Themenbereichen Methoden der
- Biostatistik
- Epidemiologie
- Meta Research und
- Population Health Sciences
Sie werden mit Seminaren darin unterstützt ein Forschungsvorhaben im wissenschaftlichen Kontext präzise darzulegen und bereiten in Zusammenarbeit mit Hochschullehrenden Unterrichtseinheiten für Lehrveranstaltungen in Methoden der Health Data Sciences vor und unterrichten diese.
Re-Thinking Health

Das Else Kröner-Promotionskolleg Re-Thinking Health ist ein in die Strategie 2030 der Charité – Universitätsmedizin Berlin eingebettetes, strukturiertes Ausbildungsprogramm für Medizinstudierende, die frühzeitig eine substanzielle wissenschaftliche Tätigkeit und langfristig eine Karriere als Clinician Scientist anstreben. Der thematische Fokus des Kollegs liegt im Verständnis molekularer Mechanismen von Gesundheit und Prävention, um zu einem tieferen Verständnis von Gesundheit beizutragen und um somit Optionen für interzeptive Therapie- und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Die auf einen Zeitraum von 12-Monaten angelegten interdisziplinären, translationalen Promotionsthemen sind in ein mehrjähriges Curriculum eingebunden, das studienbegleitend absolviert werden kann. Die engmaschige Betreuung über die Zeit der experimentellen Arbeit hinaus bis zum Abschluss der Promotion ist ein essentieller Bestandteil des Programms und wird durch ein spezielles, auf Medizinerinnen zugeschnittenes Mentoring-Programm ergänzt, das Karrierewege auch anhand international führender, weiblicher Physician Scientists als Role Models aufzeigt.