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Pressemitteilung

15.06.2023

Wieder geöffnet: Berliner Medizinhistorisches Museum

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Sonderöffnungszeiten und freier Eintritt vom 16. bis 18.06.2023

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Außenansicht mit Vitrinenfenstern. Charité | Artur Krutsch
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Neu gestaltetes Foyer. Copyright Charité | Artur Krutsch
Sonderausstellung "Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst". Charité | Artur Krutsch
Sonderausstellung "Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst". Charité | Artur Krutsch
Sonderausstellung "Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst". Charité | Artur Krutsch
Sonderausstellung "Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst". Charité | Artur Krutsch
Dauerausstellung "Dem Leben auf der Spur". Charité | Artur Krutsch. Charité | Artur Krutsch
Dauerausstellung "Dem Leben auf der Spur". Charité | Artur Krutsch. Charité | Artur Krutsch
Dauerausstellung "Dem Leben auf der Spur". Charité | Artur Krutsch
Dauerausstellung "Dem Leben auf der Spur". Charité | Artur Krutsch
Bronzemodell vom historischen Campusgelände. Charité | Artur Krutsch
Bronzemodell vom historischen Campusgelände. Charité | Artur Krutsch

Das Berliner Medizinhistorische Museum (BMM) der Charité ist heute mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Politik wiedereröffnet worden. Nach der dreijährigen substanziellen Modernisierung zeigt sich das Gebäude mit großzügigen Vitrinenfenstern und neu konzipiertem Eingangsbereich. Darüber hinaus wurde ein neuer Vorplatz gestaltet sowie das Innere des Gebäudes mit zeitgemäßer Museumstechnik ausgestattet. Anlässlich der Eröffnung startet zudem die Sonderausstellung „Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst“.

Das Museum war ursprünglich im Juni 1899 auf Initiative Rudolf Virchows als Pathologisches Museum mit einer Schausammlung von über 20.000 Präparaten eröffnet worden. Nachdem Gebäude und Sammlung im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, konnte das Museum erst 1998 als Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité eröffnet werden. Nach mehr als 120 Jahren wurde das Museum nun zwischen 2020 und 2023 erstmals grundlegend modernisiert und ausgebaut.

Dr. Severin Fischer, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sagte dazu: „Mit dem neu gestalteten Museum steht unserer Stadt ein weiteres Highlight zur Verfügung, welches sicherlich nicht nur für die Berlinerinnen und Berliner neue Entdeckungen bereit hält, sondern auch viele Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland anziehen wird. Ich freue mich, dass wir in der Berliner Wirtschaftsverwaltung die Modernisierung mit insgesamt 12,45 Millionen Euro im Rahmen der GRW-Förderung unterstützen konnten und das Museum nun zukunftsfest und zeitgemäß aufgestellt ist!“

Das BMM ist zudem als Ort für Studium, Lehre und Forschung eine Einrichtung der Fakultät und so erklärte Prof. Dr. Joachim Spranger, Dekan der Charité, dazu: „Das BMM ist ein Ort der Begegnung: Interessierte erfahren besondere Dinge über die mehr als 300-jährige Medizingeschichte der Charité. Es ist auch für uns als Charité wichtig zu wissen, woher wir kommen und unsere Geschichte im Guten wie im Schlechten zu kennen. Das BMM ist in diesem Sinne für uns auch ein Ort der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Besonders begeistert mich die aktuelle Ausstellung mit einer Kombination aus Kunst und aktuellen wissenschaftlichen Präsentationen.“

Zusätzlich zu den Fenstervitrinen sowie dem veränderten Vorplatz sind ein Multifunktionsraum für Museumspädagogik, ein Schaulabor und Räumlichkeiten für die Aufnahme und Ausleihe neuer Sammlungsobjekte sowie die Vorbereitung von Sonderausstellungen entstanden. 

Astrid Lurati, Vorstand Finanzen und Infrastruktur der Charité, betonte: „Im Namen der Charité danke ich für die Finanzierung der Modernisierungsmaßnahme in Höhe von 12,45 Millionen Euro. Diese wurde zu 90 Prozent als Gemeinschaftsaufgabe ,Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' (GRW) und zu zehn Prozent aus Landesmitteln gefördert.“ Sie ergänzte: „Für den neuen Look haben wir die sieben Fenster im Erdgeschoss und ersten Stock herausgebrochen und die Fensterlaibungen wurden über beide Geschosse hinweg zu hochgeschossenen Vitrinenkörpern mit relativ geringer Tiefe ausgebaut.“ 

Jochen Brinkmann, Leiter des Geschäftsbereichs Bau der Charité, hob hervor: „Die Fenstervitrinen als neues architektonisches Element verstehen sich als Einladung, offen und ohne Berührungsängste in das Museum einzutreten, um sich mit Geschichte, Bedingungen und Zielen der Medizin an der Charité vertraut zu machen. Die Modernisierung des Hauses beinhaltete ebenso die Erneuerung der touristischen Infrastruktur sowie die vollständige Erneuerung der Haustechnik auf allen sieben Etagen.“ 

Ergänzend zur Modernisierungsmaßnahme wurde als Projekt "Kunst am Bau" ein Bronzemodell des historischen Campusgeländes mit seinen markanten Gebäuden gestalten. Dieses ist für alle Besuchenden gut sichtbar, wenn sie zum Museum gehen. Darüber hinaus bietet das topografische Bronzemodell eine gute Orientierung auf dem geschichtsträchtigen Campus.

Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, skizzierte, was das BMM ausmacht: „Mit der architektonischen Neugestaltung, den zusätzlichen Räumen und einer modernen museumstechnischen Infrastruktur bildet das Museum eine einzigartige Schnittstelle zwischen Medizin und Öffentlichkeit. Worum es auch in unserem neuen Medizinhistorischen Museum bis heute geht, ist ein Dreiklang: Das Zusammenspiel von Objektgehalt, Immersion und Transparenz.“ Er ergänzte: „Wir sind glücklich, dass die Modernisierung erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Und auch wenn das Museum mehr als 120 Jahre alt ist, ist es absolut fit für die Gegenwart und die Zukunft. Wir freuen uns auf viele weitere kreative und wissenserweiternde Ausstellungen in unserem neuen alten Museum.“

Sonderausstellung „Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst“
Mit der Sonderausstellung wird das BMM wiedereröffnet und widmet sich einem außerordentlich dynamischen medizinischen Feld. Die Neurowissenschaften beschäftigen sich mit dem zentralen Körperorgan. Wissenschaftlich gilt das Gehirn in seinen Strukturen und Funktionen noch in vielerlei Hinsicht als unverstanden und die Neurowissenschaft unternimmt die größten Forschungsanstrengungen, um dies zu ändern. Die Ausstellung bietet allen Interessierten einen Blick hinter die Kulissen. Sie zeigt, wie detailliert sich die Landkarte des Gehirns inzwischen zeichnen lässt, wo Wahrnehmung, Empfinden, Erinnern und Denken sitzen. Und wie sich die einzelnen Hirnregionen zu höheren Funktionseinheiten vernetzen und welche medizinischen Möglichkeiten inzwischen zielgenau genutzt werden können, wenn die Hirnleistung eingeschränkt ist. Darüber hinaus weitet die Ausstellung den Blick und zeigt in etlichen Werken überragende künstlerische Positionen, die das Gehirn als Projektionsfläche für das Menschsein in all seinen Dimensionen ausdeuten. Die Ausstellung war zunächst 2022 für die Bundeskunsthalle in Bonn unter maßgeblicher Mitarbeit von Neurowissenschaftler:innen der Charité konzipiert und realisiert worden. Für die Präsentation im BMM erfolgte eine thematische Anpassung und als besonderer Schwerpunkt eine ergänzende Präsentation aktueller Forschungs-, Diagnose- und Behandlungsansätze der Charité. In einzelnen Ausstellungsstationen geben Neurowissenschaftler:innen Einblicke in rund 20 Themenfelder und den Neuro-Kosmos der Charité. Es geht unter anderem um moderne Bildgebung, Gedankenlesen, Hirnsimulation und Hirnstimulation, Gehirn-PC-Schnittstellen, Bewegungsstörungen, Sucht und Schlaganfall und als besondere Herausforderung um Autoimmunität, Alzheimer und Demenz sowie um neurochirurgische Eingriffe am wachen Patienten. Die Ausstellung ist vom 16. Juni 2023 bis 28. Januar 2024 zu sehen.

Erweiterte Dauerausstellung
In der Dauerausstellung des BMM gehen die Besucher:innen auf eine Zeitreise und folgen der Herausbildung und Ausgestaltung der naturwissenschaftlich begründeten Medizin westlicher Prägung. Sie treten dabei durch verschiedene Aktionsräume: Anatomisches Theater, Anatomisches Museum, Krankensaal, Labor, Seziersaal, Studien- und Lehrsammlung. Die Besucher:innen erfahren vieles aus der Geschichte der Charité, aber auch zu den Gefährdungen und Abgründen, denen die Medizin, etwa zu Zeiten des Nationalsozialismus, erliegen kann, wenn sie das ethische Ziel ihres Denkens, Forschens, Lehrens und Handelns zum Wohl des Einzelnen aus den Augen verliert. Neu ist beispielsweise eine Tür ins Depot – nicht ins reale des BMM, vielmehr in ein realistisch inszeniertes. Depotdinge, wie sie typischerweise im Museum einlagern – medizinische Geräte, Modelle, Instrumente, Lehrtafeln – zeigen sich hier eng an eng. An einem größeren Monitor sehen die Besucher:innen virtuell weitere Depotobjekte, können sich ihnen und ihren zugehörigen Kontexten nähern und letztlich eintauchen in den faszinierenden Kosmos der Objektgeschichten.

Sonderöffnungszeiten und freier Eintritt
Anlässlich der Eröffnung erweitert das BMM die Öffnungszeiten und ist am 16. und 18. Juni von 10:00 bis 20:00 Uhr sowie im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 17. Juni von 10:00 bis 00:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist an allen drei Tagen kostenfrei.

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité 
Das Berliner Medizinhistorische Museum wurde im 1899 von Rudolf Virchow als Pathologisches Museum gegründet. Mit mehr als 23.000 Präparaten unterschiedlicher Erkrankungen und Krankheitsverläufe war bereits 1901 ein gut besuchtes dreidimensionales Lehrbuch der Pathologie entstanden. Im Zweiten Weltkrieg wurden das Gebäude und die Präparatesammlung schwer beschädigt. 1998 wurde das Museum als BMM wiedereröffnet und präsentiert seit 2007 die Dauer- sowie zahlreiche Sonderausstellungen, die jährlich gut 90.000 Besuchende anziehen. Das Modernisierungsprojekt hat das Büro Architekturbüro Rustler Schriever Architekten verantwortet. Für die Modernisierung des BMM mit einer Nutzfläche von 2.645 Quadratmetern standen insgesamt 12,45 Millionen Euro zur Verfügung. Diese wurden zu 90 Prozent als Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) jeweils hälftig von Bund und Land gefördert. Weitere zehn Prozent stammen als Charité-Anteil aus Landesmitteln.

Fotos zur Eröffnung und vom Museum
https://mediendatenbank.charite.de/publications/medizinhistorisches-museum/

Links

Fotos zur Eröffnung und vom Museum

Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité

Sonderausstellung „Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst“

Fotos der verschiedenen Bauphasen

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Schnalke
Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Campusadresse: Virchowweg 17
T +49 30 450 536 077
 



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