Zwischenbilanz zum Abschluss des Pilotkurses

Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, Vivantes und dem IQ Landesnetzwerk Berlin
SpraBo ist ein Pilotprojekt von Charité – Universitätsmedizin Berlin, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH und des IQ Landesnetzwerks Berlin. Es richtet sich speziell an geflüchtete Menschen mit Interesse an Gesundheitsberufen und ist im Dezember 2016 gestartet. Inzwischen haben 18 von insgesamt 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den ersten von vier geplanten Kursen erfolgreich durchlaufen. Heute konnten Sie in feierlichem Rahmen Ihre Zertifikate empfangen.
In den vergangenen sechs Monaten haben die Kursteilnehmenden aus den Herkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Gambia, Irak, Iran, Nigeria, Somalia, Syrien und Senegal, intensiven Einblick in den Stationsalltag von Kliniken erhalten. Parallel dazu besuchten sie medizinisch-pflegerisch orientierten Deutschunterricht.
Die Frauen und Männer lernten verschiedene Stationen von Charité und Vivantes kennen. Sie konnten wertvolle Erfahrungen in der Klinik sammeln und werden diese zukünftig vertiefen und anwenden: Zwei der Teilnehmenden erhalten einen Arbeitsvertrag als Pflegehelfer, zwei weitere bewerben sich für eine dreijährige Fachausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und zwei für die einjährige Krankenpflegehelferausbildung. Einige Teilnehmende planen einen Einstieg in den von Vivantes angebotenen Pflegebasiskurs mit integriertem Deutschunterricht.
Alev Deniz, Leiterin des IQ Landesnetzwerks Berlin: „Mit dem Projekt SpraBo ist es gelungen, Geflüchteten Zugang zu einer beruflichen Qualifizierung zu ermöglichen und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern – ein integrationspolitisch wichtiges Ziel.“
Christina Polzin, pädagogische Projektleiterin der Charité betont: „Charité und Vivantes sind mit ihren zahlreichen Ausbildungsangeboten sehr gut aufgestellt und bieten zukunftssichere Beschäftigungsmöglichkeiten in den pflegerisch-medizinischen Berufen.“
Dr. Hagen Tuschke, Projektleiter bei Vivantes ergänzt: „Der Betreuungsaufwand der Kurse ist zwar hoch, aber SpraBo bringt die jungen Leute auf dem langen Weg der Integration in unserer Gesellschaft ein erhebliches Stück voran.“
Bis Ende 2018 sind drei weitere SpraBo-Kurse geplant, die jeweils sechs Monate dauern. Die Finanzierung erfolgt über das IQ Landesnetzwerk Berlin, das sich für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund einsetzt. Zentrale Handlungsfelder sind Beratung, Qualifizierung und Sprachförderung.
Bildmaterial steht ab morgen auf www.charite.de zum Download bereit.
Das Qualifizierungsprojekt wurde vom IQ Landesnetzwerk Berlin initiiert, das beim Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration angesiedelt ist. Als Partner für die praktische Berufsorientierung wurden die Charité und Vivantes gewonnen. Unterstützt wird das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit. Betreut werden die SpraBo-Teilnehmenden von Pflegepädagoginnen und- pädagogen des Institutes für berufliche Bildung im Gesundheitswesen (IbBG) von Vivantes und der Charité Gesundheitsakademie.
Downloads
SpraBo-Kursteilnehmer. Copyright: Vivantes.1,45 MB
SpraBo-Kursteilnehmer. Copyright: Vivantes.
Kontakt
Uwe Dolderer
Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmenskommunikation und Pressesprecher
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400
Kristina Tschenett
Pressesprecherin
Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH
t: +49 30 130 111 300
Alev Deniz
Leiterin
IQ Landesnetzwerk Berlin
t: +49 30 901 723 76
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