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Pressemitteilung

16.02.2015

Gefäßchirurgie der Charité setzt neue Impulse

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Notoperation an der Aorta gelingt vollständig unter Lokalanästhesie

Lebensbedrohliche Gefäßerweiterung präoperativ und postoperativ mit Gefäßprothese (Copyright: Charité)
Lebensbedrohliche Gefäßerweiterung präoperativ und postoperativ mit Gefäßprothese (Copyright: Charité)

Minimal-invasiver Eingriff oder offene Operation – vor dieser Frage stehen Chirurgen im Fall eines akuten Risses in der Aorta wie auch bei der vorbeugenden Operation eines geweiteten Gefäßes. Selbst eine Notfall-Operation an der Schlagader im Bauchraum kann minimal-invasiv und komplett unter Lokalanästhesie gelingen, wie das Team um Gefäßspezialist Prof. Dr. Andreas Greiner nun gezeigt hat. Der erfahrene Chirurg verstärkt seit Anfang Februar die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Campus Benjamin Franklin der Charité – Universitätsmedizin Berlin.


Ein Riss in der Aorta ist lebensbedrohlich, in vielen Fällen tödlich. Nur eine schnelle Operation kann den Patienten retten. Die angemessene Operationsmethode müssen Ärzte innerhalb kurzer Zeit finden. Minimal-invasiver Eingriff bei vollem Bewusstsein statt Standard-Operation – so haben der auf Operationen an der Aorta spezialisierte Gefäßchirurg Andreas Greiner und sein Team im Falle eines 57-jährigen Notfallpatienten entschieden. Dieses Vorgehen beugt Komplikationen während des Eingriffes vor, ist aber nur an gut ausgestatteten Spezialzentren möglich. Jederzeit muss sichergestellt sein, die Operationsmethode zu wechseln, den Patienten in Narkose zu versetzen oder die Operation am geöffneten Körper fortzuführen. Ein interdisziplinär zusammengesetztes Team erfahrener Spezialisten – Chirurgen, Radiologen und Anästhesisten – macht dies möglich.

Minimal-invasive Methoden, die das Gefäß von innen heraus mit kleinen Stützen reparieren, und die Gefäßrekonstruktion in der offenen Operation stehen sich in der Gefäßchirurgie gegenüber. Zwischen den Risiken beider Vorgehensweisen ist von Fall zu Fall abzuwägen. „Wir haben den Vorteil, dass wir alle Methoden anbieten können. Auch im Notfall sind Spezialisten vor Ort, so dass wir für jeden Patienten die individuell beste Lösung finden“, sagt Prof. Greiner, Leiter der Gefäßchirurgie in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Eingriffe ausschließlich unter Lokalanästhesie sind in der Praxis noch relativ selten, für den Patienten lassen sich hierbei Risiken während des Eingriffes verringern. Möglicherweise steigert dieses Vorgehen zudem die Überlebensrate nach dem sensiblen Eingriff, aktuelle Studien legen das nahe. Gefäßchirurg Greiner möchte diese Möglichkeit künftig auch anderen Patienten anbieten.

Der Notfallpatient der Charité-Gefäßchirurgie kann bereits eine Woche nach der Operation das Krankenhaus verlassen. Eine gute Nachsorge und regelmäßige Beobachtung wird für ihn wichtig bleiben. Daher  möchte Prof. Andreas Greiner ein „Aortenprogramm“ auf den Weg bringen, das operierte Patienten und Risikopatienten begleitet. Krankhafte Aussackungen der Aorta, insbesondere der Bauchaorta, lassen sich frühzeitig erkennen. Mit Alter und Durchmesser einer auffälligen Stelle steigt auch das Risiko eines Aortenrisses, einer Ruptur.

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Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

Klinik für Gefäßchirurgie

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Greiner
Leiter der Gefäßchirurgischen Klinik
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Campus Benjamin Franklin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 522 725



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