Klinik für Neurochirurgie am CVK erhält Gerät zur intraoperativen Nutzung

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat jetzt als erste Klinik in Europa einen mobilen Computertomographen (CT) installiert. Das Gerät ist speziell für die Nutzung während einer Operation konzipiert. So haben Prof. Dr. Peter Vajkoczy, Direktor der Klinik für Neurochirurgie der Charité, und sein Team nun die Möglichkeit, wichtige diagnostische 3D-Daten jederzeit zu aktualisieren. Der Operateur kann das Ergebnis direkt beurteilen, ohne den Patienten im Anschluss zu einem festinstallierten Scanner in die Radiologie zu transportieren.
„Wir wollen bereits vor Abschluss eines Eingriffs sicher wissen, inwiefern das Operationsziel erreicht wurde – nicht erst danach. Genau dies ermöglicht uns der mobile CT-Scanner Airo“, sagt Prof. Vajkoczy. Durch die Kontrolle im OP können etwaige Korrekturen direkt vorgenommen werden und es sind potenziell weniger häufig Folgeeingriffe notwendig. Ebenso können Komplikationen, wie beispielsweise Blutungen, sofort kontrolliert werden. Für die Patienten bedeutet dies eine schonende Behandlung und in der Regel einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.
Mit dem Gerät können weiche Gewebeteile des Gehirns in ebenso hoher Qualität dargestellt werden wie die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule. Genutzt werden soll das System insbesondere für die genaue Platzierung von Schrauben bei Stabilisierungen der Wirbelsäule sowie von Implantaten oder von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation. Ebenso soll das neue Gerät bei der operativen Entfernung von Hirntumoren zum Einsatz kommen. Bei der präventiven Behandlung von Patienten mit Schlaganfallrisiko, die einen Bypass bekommen, unterstützt das mobile CT den Operateur.
Zudem bietet der mobile CT-Scanner mehr Platz für die Patientenlagerung als herkömmliche Scanner. „Wir können den Patienten jetzt so lagern, wie es die jeweilige Operation erfordert, selbst wenn es eine halbsitzende Position ist”, erklärt Prof. Vajkoczy. Je nach Bedarf kann das Gerät schnell und sicher von einem OP in den nächsten transportiert werden.
„Das Gerät ist insgesamt so konzipiert, dass es sehr leicht zu bedienen ist und sich reibungslos mit anderen OP-Systemen wie der Navigationstechnologie verbinden lässt. So kann der Chirurg sich optimal auf den Eingriff und den Patienten konzentrieren“, erläutert Stefan Vilsmeier, Vorstandsvorsitzender des Medizintechnikunternehmens Brainlab.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit 3.011 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas. Zur Charité gehören 4 Standorte mit rund 100 Kliniken und Instituten. 2013 wurden hier mehr als 140.000 stationäre Fälle und über 640.000 ambulante Fälle behandelt. Mit konzernweit rund 16.700 Mitarbeitern gehört die Charité zu den größten Arbeitgebern Berlins. Die Gesamteinnahmen der Universitätsklinik im Jahr 2013 betrugen rund 1,4 Milliarden Euro. Die Bereiche Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander verzahnt und arbeiten interdisziplinär zusammen. 2013 verfügte die Charité über 148 Millionen Euro an eingeworbenen Drittmitteln sowie 195 Millionen Euro Landeszuschuss für Forschung und Lehre. An einer der größten medizinischen Fakultäten Deutschlands studieren über 7.000 zukünftige Mediziner und Zahnmediziner.
http://www.charite.de/ Über Brainlab
Brainlab, mit Hauptsitz in Feldkirchen/München, entwickelt, produziert und vertreibt softwaregestützte Medizintechnik für präzise, minimal-invasive Eingriffe. Diese Technologie erweitert kontinuierlich die Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen Neurochirurgie, Onkologie, Orthopädie, Traumatologie, HNO, Mund-, Kiefer-, Gesichts- und Wirbelsäulenchirurgie. Das 1989 gegründete, mittelständische Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter an 17 Standorten weltweit und ist mit mehr als 5.000 installierten Systemen in über 95 Ländern unter den Marktführern.
www.brainlab.com.
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Prof. Dr. Peter Vajkoczy
Direktor der Klinik für Neurochirurgie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
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