Charité setzt städtebaulichen Akzent am Humboldthafen
Das neue Lehr- und Forschungsgebäude der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Campus Charité Mitte nimmt Gestalt an. Prof. Karl Max Einhäupl, der Vorstandsvorsitzende der Charité, und die Dekanin Prof. Annette Grüters-Kieslich konnten heute zum Richtfest zahlreiche Landespolitikerinnen und –politiker begrüßen. „Der Bau der Vorklinik ist ein Zeichen des fortdauernden Engagements im Land Berlin, die ärztliche Ausbildung sowie die medizinische Forschung trotz schwieriger finanzieller Bedingungen zu unterstützen. Gleichzeitig ist es Beispiel dafür, dass der Bund über das Programm der nationalen Forschungsbauten die universitäre Exzellenz in hervorragender Weise fördert“, erklärte Prof. Einhäupl.
Spitzenforscherinnen und –forscher werden das Gebäude gemeinsam mit Studienanfängern nutzen. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf 86,2 Millionen Euro. Ein Teil dient als Forschungszentrum für Neuro- und Immunwissenschaften und wird zur Hälfte vom Bund finanziert. Das Land Berlin trägt hier ebenfalls rund 50 Prozent der Kosten und übernimmt in voller Höhe zusätzlich die Finanzierung der so genannten Vorklinik. In diesem Gebäudeteil werden acht Institute der medizinischen Fakultät zusammengefasst, die bislang über ganz Berlin verstreut sind. „Diese Symbiose von Forschung und Lehre ist ein sichtbares Zeichen für den neuen Weg, den die Charité mit dem Modellstudiengang in der Medizinerausbildung beschreitet“, betonte die Dekanin.
Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Wissenschaftssenator und Aufsichtsratsvorsitzender der Charité: "Der Neubau ist ein wichtiger Schritt bei der Sanierung und Weiterentwicklung des Campus Charité Mitte. Sowohl die akademische Lehre im neuen Modellstudiengang Medizin als auch die Forschung bekommen einen weiteren sehr attraktiven Standort. Das Exzellenzcluster Neurocure wird hier hervorragende Bedingungen vorfinden."
Für den traditionsreichen Grund zwischen der historischen Kinderklinik und dem Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie hat das Berliner Architektenbüro Ludes einen luftigen Klinkerbau konzipiert, der über vier bis sechs Stockwerke insgesamt fast 14 000 Quadratmeter Nutzfläche bietet und durch seine exponierte Lage am Rande des denkmalgeschützten Campus in die Umgebung hineinwirkt.
„Ich freue mich, dass wir für die Charité an dieser vom Hauptbahnhof gut sichtbaren Adresse ein architektonisch gut gestaltetes Haus für Lehre und Forschung bauen können, das sich wohl proportioniert in seinem Klinkerkleid hervorragend in den historischen Campus der Charité einordnet“, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. „Die Charité ergänzt damit die städtische Silhouette und bereichert den Forschungs- und Ausbildungsstandort Berlin.“
Trotz des strengen Winters 2010/11 befindet sich der Bau genau im Zeit- sowie im Kostenplan und wird 2012 bezugsfertig sein.
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