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Pressemitteilung

12.10.2023

Doku-Serie zur Organspende: „Charité intensiv: Gegen die Zeit“

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Zweite Staffel von „Charité intensiv“ in der ARD-Mediathek

Plakat "Gegen die Zeit".© rbb / DOCDAYS Productions
Plakat "Gegen die Zeit".© rbb / DOCDAYS Productions

Mit einem Spenderorgan gelingt es, schwer kranken Menschen zu helfen und ihre Lebensqualität deutlich zu verbessern. Doch es gibt zu wenige Organspender:innen und bundesweit warten jährlich mehr als 10.000 Patient:innen auf eine Transplantation. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin gehört zu den Entnahmekliniken und hat den Filmschaffenden Carl Gierstorfer und Mareike Müller erneut die Türen der Intensivmedizin geöffnet: Die zweite Staffel „Charité intensiv: Gegen die Zeit“ zeigt in vier Folgen Betroffene und die behandelnden medizinischen Teams im Wettlauf gegen die Zeit. Die Doku-Serie ist ab heute, den 12. Oktober in der ARD-Mediathek zu sehen.

Nach der ersten Staffel „Charité intensiv: Station 43“ während der Corona-Pandemie blickt die Serie erneut in den hochtechnisierten Bereich der Intensivmedizin. Die Doku thematisiert eine der drängendsten gesundheitspolitischen Fragen unserer Zeit anhand individueller Patientenschicksale an der Grenze von Leben und Tod. Begleitet wird dabei auch das medizinische Personal der Charité sowie des Paulinenkrankenhauses, in dem Patient:innen des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) vor und nach einer Herzoperation spezialisiert versorgt werden. Die komplexe Thematik wird aus verschiedenen Perspektiven der Patient:innen, ihrer Angehörigen und der interdisziplinären medizinischen Teams gezeigt. Die Serie gibt Einblicke in die Zeit des Wartens auf ein Spenderorgan und bleibt dabei dokumentierend nüchtern – die Zuschauer:innen können sich ihr eigenes Bild machen.

Die Organspende ist in Deutschland durch das Transplantationsgesetz geregelt, das die Bereiche Organspende, Organvermittlung und Organübertragung streng voneinander trennt, um Interessenskonflikte auszuschließen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) koordiniert und unterstützt die Prozesse der Feststellung des Hirntods der Spender:innen und der Organentnahme. Transplantationszentren, wie beispielsweise die Charité, führen die Organverpflanzung durch. Seit vielen Jahren zählt Deutschland bei der Spendenbereitschaft zu den Schlusslichtern in Europa, die Wartezeit für ein Spenderorgan kann daher deutlich variieren und bis zu mehreren Jahren dauern. Im Verbund Eurotransplant, der in acht europäischen Ländern die Spenderorgane an Wartende vermittelt, profitiert Deutschland von der Spendenbereitschaft seiner Nachbarn. Dennoch sterben jeden Tag zwei bis drei Menschen in Deutschland, weil sie nicht rechtzeitig ein Organ erhalten. 

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gilt in Deutschland die sogenannte Entscheidungslösung. Das heißt, Organe und Gewebe dürfen nur dann nach dem Tod entnommen werden, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten zugestimmt hat. Liegt keine Entscheidung vor, sollen die Angehörigen entscheiden. Privatdozent Dr. Joachim Seybold, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Charité, erklärt dazu: „Viele Angehörige sind unsicher und tun sich schwer damit, in solchen Ausnahmesituationen diese Entscheidung zu treffen. Es würde vielen wartenden Patient:innen helfen, wenn sich alle zu Lebzeiten ausdrücklich für oder gegen die Organspende entscheiden oder zumindest dokumentieren, dass sie sich nicht entscheiden wollen und dies den Angehörigen überlassen.“ Er ergänzt: „Um auch langfristig möglichst vielen Menschen auf der Warteliste durch eine Transplantation helfen zu können, müssen wir weiter Aufmerksamkeit schaffen und das Vertrauen in das System der Organspende und Transplantation stärken. Die Doku-Serie ist ein guter Anlass, sich umfasssend mit dem Thema auseinanderzusetzen.“

Die vierteilige Doku-Serie ist ab Donnerstag, den 12. Oktober in der ARD-Mediathek abrufbar. Am Mittwoch, den 25. Oktober sendet der rbb die Folgen 1 und 2 sowie am Mittwoch, den 1. November die Folgen 3 und 4, jeweils ab 21:00 Uhr im Abendprogramm. Darüber hinaus sendet die ARD am Montag, den 16. Oktober im Rahmen ihrer Reihe „die story“ um 21:45 Uhr den Film „Gegen die Zeit – Organmangel in Deutschland“, der auf der Doku-Serie basiert.

„Charité intensiv: Gegen die Zeit“ ist eine Produktion von Docdays Productions im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).

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„Charité intensiv: Gegen die Zeit“

Kontakt

Markus Heggen
Pressesprecher
Charité – Universitätsmedizin Berlin
T: +49 30 450 570 400 
 



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