Im Rahmen des Projekts „GeDenkOrt Charité – Wissenschaft in Verantwortung“ lädt die Charité – Universitätsmedizin Berlin zur öffentlichen Vorlesungsreihe „Ethik und Verantwortung in der Wissenschaft in Vergangenheit und Gegenwart“ ein. „Strategien im Kampf gegen ansteckende Krankheiten“ ist der Titel des nächsten Vortrags von Prof. Dr. Lothar H. Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts.
Infektionskrankheiten haben immer wieder ganze Kontinente heimgesucht. Die Pest im Mittelalter löschte in kurzer Zeit bis zu 25 Prozent der Bevölkerung aus, die spanische Grippe forderte Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit ähnlich viele Todesopfer wie die beiden Weltkriege zusammen.
Zwar stellen medizinische und technologische Fortschritte inzwischen Mittel zur Verfügung, um Ansteckungen zu bekämpfen – etwa durch Impfkampagnen oder Medikamente – gleichzeitig begünstigen aber eine zunehmende Populationsdichte und die globale Mobilität die Entstehung und Verbreitung dieser Krankheiten. Vor allem die Ausbreitung neuer Erreger mit gravierenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen und ökomischen Folgen stellt eine große Herausforderung in einer vielfältig vernetzten Welt dar.
In seiner Vorlesung analysiert Prof. Wieler die Risiken und beschreibt Strategien zum Schutz der Bevölkerung, die auch ein gruppen- und bevölkerungsbezogenes Vorgehen erfordern. Sie findet am Dienstag, den 20. Juni um 18 Uhr im Hörsaal der Alten Nervenklinik, Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1, 10117 Berlin (Geländeadresse Bonhoefferweg 3) statt.
Links
Kontakt
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach
Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t. +49 30 450 529 353
Zurück zur Übersicht