

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat zum achten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis erreicht. Das Plus in Höhe von 0,8 Millionen Euro erreichte die Berliner Universitätsmedizin trotz eines zunehmend schwierigen Umfelds. Das Ergebnis ist noch vorläufig – das Testat der Wirtschaftsprüfer liegt vor. Der Aufsichtsrat der Charité wird sich in seiner kommenden Sitzung mit dem Jahresabschluss befassen.
Der Vorstand der Charité hat heute das Jahresergebnis 2018 auf der Bilanz-Pressekonferenz vorgestellt. Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, nahm in Vertretung für den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Müller teil. Der Staatssekretär würdigte die herausragenden Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Vorstands: „Die Charité ist ein Unternehmen mit Strahlkraft und besonderer Verantwortung. Sie vereint Spitzenmedizin und Spitzenwissenschaft in einer traditionsreichen und innovativen Institution und ist ein Aushängeschild für unsere Stadt. Auch angesichts neuer Anforderungen und trotz eines in mancher Hinsicht nicht immer einfachen Umfelds ist es ihr wieder gelungen, ein positives Ergebnis vorzulegen.“ Zudem sicherte Steffen Krach der Charité die weitere Unterstützung des Landes zu.
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, ist stolz auf das achte positive Jahresergebnis, das die Charité seit 2011 mit ihm als Vorstandsvorsitzenden erreicht hat: „Dafür danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Erfolg mit ihrem beeindruckenden Engagement und ihren herausragenden Leistungen erst möglich gemacht haben. Gemeinsam haben wir trotz des zunehmend schwierigen Umfelds Ergebnisse erreicht, die über den von uns im Wirtschaftsplan gesetzten Zielen lagen.“ Er fügte hinzu: „Ich möchte nochmals betonen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns, wie auch für alle deutschen Universitätsklinika, eine große Herausforderung sind. Die besonderen Leistungen der Spitzenmedizin werden im deutschen Krankenhausfinanzierungssystem nach wie vor nicht auskömmlich finanziert. Erfreulicherweise hat sich das Land Berlin im Rahmen seiner gesetzlichen Finanzierungsverpflichtung in den letzten Jahren investiv verstärkt für die Charité engagiert. Doch es bleibt viel zu tun – insbesondere in den Bereichen Bau und IT.“
Astrid Lurati, Direktorin des Klinikums der Charité, erläuterte die Einflussfaktoren auf das Jahresergebnis: „Die Leistungssteigerung von 2 Prozent auf 223.614 Casemix-Punkte und die Landesbasisfallsteigerung von 2,7 Prozent sowie die mit den Krankenkassen abgeschlossene Vereinbarung zu einer erstmals angemessenen Vergütung der Hochschulambulanzleistungen haben sich positiv auf die Umsatzerlöse ausgewirkt. Dagegen haben sich die Personalaufwendungen deutlich erhöht. Dies ist einerseits durch den Personalaufwuchs sowie in Folge des Beitritts der Charité zum Verband der Kommunalen Arbeitgeber, wodurch sich für viele Tarifbeschäftigte signifikante Gehaltssteigerungen ergaben, bedingt. Und auch im Tarifvertrag mit dem Marburger Bund stieg die Vergütung um zwei Prozent. Zusätzlich wurde das Ergebnis erheblich durch die gestiegenen Altersversorgungsaufwendungen belastet. Erfreulich war die moderate Verbesserung der Investitionssituation durch die vom Land Berlin im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur der Wachsenden Stadt zugewiesenen SIWA- und SIWANA- Mittel. Damit konnte die Charité elementare Sanierungsmaßnahmen an allen drei bettenführenden Standorten Campus Benjamin Franklin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum umsetzen. Insgesamt ist das Jahresergebnis von 0,8 Millionen Euro in Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen ein gutes Ergebnis.“
Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, gab einen Überblick über die Personalentwicklung und das Leistungswachstum: „Wir haben neue Stellen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre geschaffen. Damit trägt die Charité zum Aufbau von Beschäftigung in Berlin bei – und wir wünschen uns, dass die Charité-Familie noch weiter wächst.“ Eine weitere wichtige Leistungskennzahl im Krankenhausbereich ist die Anzahl der behandelten Patientinnen und Patienten, die Prof. Frei vorstellte: „Das Klinikum zeichnete sich insgesamt durch eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus. So haben wir beispielsweise mit über 152.600 Fällen im voll- und teilstationären Bereich 2018 mehr Patientinnen und Patienten behandelt als je zuvor.“
Auch für die Fakultät war 2018 ein sehr erfolgreiches Jahr. Prof. Dr. Axel R. Pries, Dekan der Charité, erklärte dazu: „Die Drittmitteleinnahmen haben mit mehr als 170 Millionen Euro einen neuen Rekord erreicht – das ist auch im deutschlandweiten Vergleich ein Spitzenwert! Ein signifikanter Anstieg bei den Drittmitteln der DFG sowie ein Allzeithoch bei den Bundesmitteln freuen uns dabei besonders.“ Auf die Erfolge in der Forschung ist der Dekan besonders stolz: „Die Charité konnte ihre nationale Spitzenposition weiter ausbauen. Beispiele dafür sind die erneute Förderung des Exzellenzclusters NeuroCure im Rahmen der Exzellenzstrategie, zwei neue Sonderforschungsbereiche mit Sprecherfunktion und drei neue Emmy Noether-Nachwuchsgruppen sowie der Forschungsneubau Si-M, der gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin am Campus Virchow-Klinikum entsteht. Darüber hinaus konnte die Charité sechs neue ERC Grants einwerben sowie wichtige Erfolge beim EU-Förderprogramm Horizon 2020 verzeichnen.“
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit rund 100 Kliniken und Instituten an 4 Campi sowie 3.001 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas. Im Jahr 2018 wurden hier 152.693 voll- und teilstationäre Fälle sowie 692.920 ambulante Fälle behandelt. An der Charité sind Forschung, Lehre und Krankenversorgung eng miteinander vernetzt. Konzernweit sind rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Berliner Universitätsmedizin tätig. Damit ist die Charité eine der größten Arbeitgeberinnen Berlins. Rund 4.536 der Beschäftigten sind im Pflegebereich und 4.357 im wissenschaftlichen und ärztlichen Bereich tätig. Im Jahr 2018 hat die Charité Gesamteinnahmen von mehr als 1,8 Milliarden Euro erzielt. Mit mehr als 170,9 Millionen Euro eingeworbenen Drittmitteln erreichte die Charité einen erneuten Rekord. An der medizinischen Fakultät, die zu den größten in Deutschland gehört, werden mehr als 7.500 Studierende der Humanmedizin und der Zahnmedizin ausgebildet. Darüber hinaus gibt es 619 Ausbildungsplätze in 9 Gesundheitsberufen.
Downloads
Bilanz PK Zingl Einhäupl Krach Lurati Pries3,78 MB
Bilanz PK Zingl Frei Einhäupl Krach Lurati Pries5,48 MB
Kontakt
Manuela Zingl
Unternehmenssprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400
Zurück zur Übersicht