Das Institut für Geschichte der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat gemeinsam mit dem Verein totgeschwiegen e. V. die Ausstellung „Doppelt Stigmatisiert. Schicksale jüdischer Psychiatriepatienten in Berliner Heil- und Pflegeanstalten unter dem NS-Regime“ eröffnet. Im Rahmen des Berliner Themenjahres 2013 „Zerstörte Vielfalt“ ist die Ausstellung an einem authentischen Ort, dem Haus 10 der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, zu sehen.
Im Mittelpunkt stehen die Schicksale geistig behinderter und psychisch kranker Juden in der NS-Zeit. Die jüdischen Anstaltspatienten waren unter dem nationalsozialistischen Regime doppelt stigmatisiert: Sie wurden als Juden und als psychisch Kranke ausgegrenzt und verfolgt. Anhand zahlreicher Einzelschicksale informiert die Ausstellung über die Vernachlässigung, Misshandlung und Verfolgung der jüdischen Patienten seit 1933.
Die Ausstellung ist vom 3. März bis zum 29. November im Vivantes Netzwerk für Gesundheit, ehemalige Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Oranienburger Straße 285, Haus 10, in 13437 Berlin-Reinickendorf zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Links
Institut für Geschichte der Medizin
Verein totgeschwiegen e. V.
Kontakt
Privatdozent Dr. Thomas Beddies
Institut für Geschichte der Medizin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 529 241
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