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Pressemitteilung

29.01.2019

ARD-Fernsehserie „Die Charité“ geht in die zweite Runde

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Chirurg Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) führt Operationen vor
Studierenden durch. Copyright: ARD/ Julie Vrabelova.
Chirurg Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) führt Operationen vor Studierenden durch. Copyright: ARD/ Julie Vrabelova.

Nach dem großen Erfolg der ersten TV-Staffel starten jetzt sechs weitere Folgen. Die zweite Staffel spielt in den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges und beleuchtet diese Epoche der deutschen Geschichte am Beispiel der Charité. Eine Institution im Wandel der Zeit, in dessen Mittelpunkt der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch steht. Am Dienstag, den 19. Februar laufen die neue Staffel von „Charité“ sowie die begleitende Dokumentation „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“ in der ARD.

Für „Charité II“ haben die Autorinnen einen Sprung vom 19. ins 20. Jahrhundert unternommen. Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, über die Fortsetzung: „Wir freuen uns sehr, dass es eine zweite Staffel gibt. Die neuen Folgen präsentieren sechs Geschichtsstunden der
dunkelsten Epoche Deutschlands und schildern auf berührende, manchmal aufwühlende Weise die Konflikte, in die Menschen unter entsprechenden Bedingungen geraten.“ Die neuen Folgen spielen zur Zeit des Nationalsozialismus, im Fokus stehen Konflikte, die gerade im medizinischen Bereich besonders häufig waren – die Charité bildet dabei den Erzählrahmen. „Es wird gezeigt, wie Medizinerinnen und Mediziner, die dem Hippokratischen Eid und einer ärztlichen Ethik verpflichtet waren, unter Bedingungen des Rassenwahns und der Diktatur entgleisen konnten. Dabei wird klar: Der Medizin kommt hierbei eine besondere Verantwortung zu“, fügt Prof. Einhäupl hinzu.

Die Charité in den Jahren zwischen 1943 und 1945: Nichts gleicht mehr dem Armenkrankenhaus von 1888. Moderne Gebäude und hervorragend ausgestattete Operationssäle ermöglichen ein optimales Arbeiten. Unter diesen, für die damalige Zeit herausragenden Bedingungen operiert der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch. Doch wer war dieser ambivalente Charakter? Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, stand den Drehbuchautorinnen als Experte beratend zur Seite. Er betont die Bedeutung der Auseinandersetzung einer Institution mit der eigenen Geschichte: „Die Charité beschäftigt sich seit etlichen Jahren intensiv mit der Frage, was ein ethisch gerechtfertigtes Handeln an und mit den Menschen innerhalb der Medizin ausmacht. Die Figur Sauerbruch bietet sich in idealer Weise an, die Ambivalenz eines Arztes zwischen Beruf und Politik im Nationalsozialismus zu thematisieren.“ Derzeit bereitet das Berliner Medizinhistorische Museum der Charite eine große Sonderausstellung zu Ferdinand Sauerbruch vor. Unter dem Titel „Auf Messers Schneide“ soll ab Freitag, den 22. März der „ganze“ Sauerbruch gezeigt werden. Die Präsentation folgt dem Chirurgen über die wesentlichen Stationen seines Werdegangs – von Breslau über Zürich und München bis nach Berlin. Dabei werden seine medizinischen Leistungen gewürdigt, er wird als öffentliche Figur gezeigt und es wird das Spektrum seiner Auffassungen und Haltungen in der Zeit des Nationalsozialismus aufgefächert.

Charité II
Regisseur Anno Saul hat die Drehbücher von Dorothee Schön und Dr. Sabine Thor-Wiedemann verfilmt. In den Hauptrollen spielen Mala Emde, Artjom Gilz, Ulrich Noethen, Luise Wolfram, Hans Löw, Thomas Neumann, Max von Pufendorf, Lukas Miko u.v.m.

Berlin, 1943 bis 1945: Anni (Mala Emde) studiert während des Zweiten Weltkriegs Medizin an der Charité und ist überzeugt von der Rassen-Ideologie der Nazis. Sie erwartet freudig ein Kind des angesehenen Kinderarztes Dr. Artur Waldhausen (Artjom Gilz). Als sich jedoch ausgerechnet das Baby des "arischen Vorzeigepaares" nach der Geburt nicht normal entwickelt, müssen Anni und Artur schwere Entscheidungen treffen. Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) führt spektakuläre Operationen durch, assistiert von seiner deutlich jüngeren Frau Margot (Luise Wolfram) und dem zwangsverpflichteten Franzosen Dr. Adolphe Jung (Hans Löw). Sauerbruch wird immer wieder um Hilfe gebeten, etwa von seinem ehemaligen Kollegen Karl Bonhoeffer (Thomas Neumann), dessen Schwiegersohn Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf) in der Charité Schutz vor der NS-Justiz finden soll. Gleichzeitig treibt der Leiter der Psychiatrie, Max de Crinis (Lukas Miko), das Euthanasieprogramm voran.

Links

Die Charité II – Weitere Infos zur Serie

Ausstellung ab 22.3.2019: "Auf Messers Schneide. Der Chirurg Ferdinand Sauerbruch zwischen Medizin und Mythos"

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité

Kontakt

Manuela Zingl
Pressesprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400



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