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Prof. Dr. Ulrich-Wilhelm Thomale, Leiter der Pädiatrischen Neurochirurgie, demonstriert die Funktionen des neuen intraoperativen Ultraschallgeräts. © Charité | Pia Nitz

Kinderneurochirurgie: OP unter Ultraschall-Überwachung

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Neues Gerät liefert Echtzeitbilder während des Eingriffs

Patientinnen und Patienten, die in der Kinderneurochirurgie der Charité operiert werden, profitieren jetzt von noch besseren Behandlungsmöglichkeiten: Mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät neuster Technik kann sich die Ärztin oder Arzt während der Operation in Echtzeit ein Bild von den Verhältnissen im Gehirn und Rückenmark machen und noch genauer arbeiten. Das erhöht die Patientensicherheit und verkürzt die Operationszeit.

Bei seinem ersten Einsatz habe sich das Gerät bereits bestens bewährt, berichtet Prof. Dr. Ulrich-Wilhelm Thomale. Der Leiter der Pädiatrischen Neurochirurgie am Campus Virchow-Klinikum hat unter Ultraschallbeobachtung einem kleinen Patienten erfolgreich einen Tumor im Schläfenlappen des Gehirns entfernt. „Die Bilder konnten ganz genau zeigen, wieviel bereits entfernt wurde und was noch zu tun ist“, erläutert Thomale „Es ist eines der besten Systeme für die Neurochirurgie, die es momentan auf dem Markt gibt.“ Auch der operierte Junge sei begeistert gewesen und habe ihn um ein Bild seines Gehirns gebeten, erzählt Thomale.

Prof. Dr. Ulrich-Wilhelm Thomale, Leiter der Pädiatrischen Neurochirurgie, demonstriert die Funktionen des neuen intraoperativen Ultraschallgeräts. © Charité | Pia Nitz
Prof. Dr. Ulrich-Wilhelm Thomale, Leiter der Pädiatrischen Neurochirurgie, demonstriert die Funktionen des neuen intraoperativen Ultraschallgeräts. © Charité | Pia Nitz

Vielseitig einsetzbar, schmerzlos und ohne Strahlenbelastung

„Das Gerät ist mobil, vielseitig einsetzbar und die Aufnahmen können während einer Operation unbegrenzt wiederholt werden“, erklärt Prof. Thomale. „Es kommt nicht nur für Operationen am Gehirn in Frage, sondern auch für komplexe Erkrankungen der Wirbelsäule, die wir oft behandeln“. Im Gegensatz zur intraoperativen Bildgebung mittels Computertomografie ist das neue Ultraschallgerät nicht mit ionisierender Strahlung verbunden. Die anatomischen Strukturen und krankhaften Veränderungen werden während der Operation mit Hilfe von Schallwellen dargestellt.

Ein weiterer Vorteil: Man kann beliebig oft und aus verschiedenen Winkeln Echtzeitaufnahmen erhalten, ohne den Arbeitsablauf für längere Zeit zu unterbrechen. Ermöglicht wurde die Anschaffung auch durch das Team Fundraising und den Verein Freundeskreis der Charité, der 31.000 Euro gespendet hat.

Der Arbeitsbereich Kinderneurochirurgie der Charité versorgt pro Jahr mehr als 4000 Kinder und Jugendliche ambulant und rund 900 stationär. Seit seiner Gründung im Jahre 2005 hat er sich zu der größten Abteilung für Kinderneurochirurgie in Deutschland entwickelt. Das erfahrene Team bietet den kleinen Patientinnen und Patienten einen routinierten Umgang für die zumeist seltenen neurochirurgischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.

Links:

Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie am CharitéCentrum für Frauen-, Kinder- und Jugendmedizin

Pressemitteilung „Neuer OP-Roboter für die Kinderneurochirurgie“