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Blick über die rechte Schulter einer Person auf das Gesicht einer Ärztin. Sie trägt OP-Kittel, Kopfhaube, medizinischen Mundschutz und kleine Vergrößerungslinsen auf der Brille. Ihr Blick ist nach unten gerichtet.

Klinikpartnerschaften - Engagement im Globalen Süden

Im Rahmen der "Initiative Klinikpartnerschaften - Partner stärken Gesundheit" unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung Partnerschaftsprojekte zwischen deutschen Organisationen des Gesundheitssektors und Partnern in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Charité engagiert sich in dieser Initiative mit einer Reihe von Projekten:

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Initiative Klinikpartnerschaften

Die Initiative Klinikpartnerschaften - Partner stärken Gesundheit fördert soziales Engagement und Kooperationen zwischen deutschen Einrichtungen im Gesundheitswesen und Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Dabei liegt der Fokus auf Wissenstransfer sowie dem Austausch von Erfahrungen und der Stärkung von Innovation über Ländergrenzen hinweg. Mehr Informationen dazu hier...

Aktuelle prothetische Konzepte: Wissensaustausch, Training und Implementierung

Partner: Faculty of Dental Medicine, University of Medicine, Tirana

Kontakt: Prof. Dr. Florian Beuer, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre

Beschreibung: Im Zentrum der Klinikpartnerschaft steht die Vermittlung aktueller prothetischer Konzepte und moderner Therapieansätze. Die an der Charité eingesetzten Methoden im Bereich der digitalen Zahnmedizin sollen an der Universität Tirana etabliert und weiterentwickelt werden. Neben festsitzendem, metallfreien Zahnersatz geht es insbesondere auch um digital erstellte Totalprothesen. In Albanien besteht ein hoher Bedarf an dieser Art des Zahnersatzes. Die Universität Tirana möchte daher, auch mit Unterstützung der Forscher der Charité, einen Masterstudiengang für Zahnärztliche Prothetik installieren.

Safe obstetric care in Sierra Leone in the light of outbreak preparedness and infection control

Partner: Princess Christian Maternity Hospital, Sierra Leone; Holy Family Virika Hospital, Uganda

Kontakt: Prof. Dr. med. Frank Mockenhaupt, Institut für Tropenmedizin

Beschreibung: Sierra Leone (SL) ist mit einer Müttersterblichkeit von 1360/100.000 Geburten (2015) eines der gefährlichsten Länder der Welt für die Entbindung eines Kindes. Gleichzeitig wurde die ohnehin häufig unzureichende geburtshilfliche Versorgung des Landes während der Ebola-Epidemie bis Ende 2015 weiter geschwächt, und die Anzahl der sicheren Entbindungen in Gesundheitseinrichtungen nahm aufgrund mangelnder Kapazitäten sowie aufgrund des Vertrauensverlustes der werdenden Mütter in die Gesundheitsdienste deutlich ab. Vor diesem Hintergrund wurde eine Klinikpartnerschaft zwischen dem Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit, Charité Berlin und dem Princess Christian Maternity Hospital, Freetown, Sierra Leone gegründet. Die Klinikpartnerschaft zielt darauf ab, die Qualität der geburtshilflichen Versorgung im Partnerland SL insbesondere unter Berücksichtigung des post-Ebola-Szenarios zu verbessern. Die Partnerschaft baut auf der nationalen Gesundheitsstrategie auf und wird in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Vorhaben "Gesundheitssystemstärkung und Epidemieprävention" des lokalen Gesundheitsprogramms der GIZ durchgeführt. Darüber hinaus wird innerhalb der Klinikpartnerschaft auch eine Süd-Süd-Kooperation mit dem Virika- Krankenhaus in Uganda etabliert, die einen Austausch der afrikanischen Partnerländer in Bezug auf Ebola Outbreak Preparedness ermöglichen soll.

Klinikpartnerschaft Guinea - Hopital Regional de Faranah, Guinea

Partner: Hopital Regional de Faranah

Kontakt: Prof. Dr. Titus Kühne, Institut für kardiovaskuläre Computer-assistierte Medizin

Beschreibung: Ein Mangel an Gesundheitspersonal sowie schlechte Infrastrukturen behindern in Guinea den Zugang vieler Menschen zu Gesundheitsdienstleistungen. Dadurch besteht eine starke Abhängigkeit von ausländischer Hilfe. Die Klinikpartnerschaft zielt darauf ab, Kommunikationsinfrastrukturen im medizinischen Bereich zu schaffen und die Plattform Satmed in Guinea zu etablieren, die eine moderne Administration von Patientendaten ermöglicht. Satmed ist bereits in verschiedenen afrikanischen Staaten im Einsatz und stellt eine Vielzahl an e-health Applikationen in einer eigenständigen und sicheren Umgebung für teilnehmende Ärztinnen und' Ärzte, Pflegerinnen, Hebammen und Community Health Workers zur Verfügung. Die Plattform bietet weiterhin Werkzeuge zur einfachen und effektiven Kooperation, für Konferenzen, e-Learning und zum Austausch von Dateien. Mit der Charité in Berlin steht ein kompetenter Partner im Bereich der Telemedizin und Teleradiologie zur Verfügung sowie einem breiten Spektrum an klinischen Spezialisierungen zur Verfügung. Langfristig sollen durch die Partnerschaft die Qualität und Zugang zu Gesundheitsdiensten in Faranah und landesweit verbessert werden.

Aufbau eines Perinatalzentrums in Barentu, Eritrea

Partner: Ministry of Health of the State of Eritrea/ Gash Barka Referral Hospital Barentu, Eritrea

Kontakt: Dr. Carolin Meinus und Dr. Katharina Marggraf, Klinik für Pädiatrie m.S. Pneumologie und Immunologie mit Intensivmedizin

Beschreibung: In Kooperation mit ARCHEMED - Ärzte für Kinder in Not e.V. und dem eritreischen Gesundheitsministerium unterstützt die Charité bereits seit 2012 das Gash Barka Referral Hospital in Barentu / Eritrea beim Aufbau der Neonatologie und Ausbau der Geburtshilfe und Pädiatrie, um eine Verbesserung der Behandlung von Müttern und Kindern, insbesondere Frühgeborenen und kranken Neugeborenen, zu erreichen. Im Vordergrund stehen die Weiterbildung der eritreischen Kollegen durch Bed-side-Teachings (z.B. Hygiene, Wärmehaushalt, Ernährung), Schulungen (u.a. in Neugeborenen-Reanimation, Management von Risikogeburten, Etablierung von Standards für häufige Krankheitsbilder) sowie die fachliche Diskussion mit den eritreischen Kollegen. Ein neues Hauptaugenmerk ist seit 2018 die Arbeit in der Rettungsstelle der Klinik. Durch die adäquate Ausstattung eines Raumes für die Versorgung der Kinder, Festlegung von Behandlungsstandards und Schulungen des Rettungsstellenpersonals soll die Erstversorgung und Behandlung der pädiatrischen Patienten verbessert werden. Unser Ziel ist es, zusammen mit den eritreischen Kollegen vor Ort einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der Mütter- und Kindersterblichkeit in der Region Gash Barka zu leisten.

Improving patient safety: prevention and control of healthcare associated infections, antibiotic resistance, and highly contagious infections

Partner: University Teaching Hospital of Butare, University of Ruanda

Kontakt: Prof. Dr. Frank Mockenhaupt, Institut für Tropenmedizin

Beschreibung: Seit März 2009 besteht eine ESTHER-Partnerschaft zwischen der Universitätsklinik Butare (Centre Hospitalier Universitaire Butare, CHUB) Ruanda und dem Institut für Tropenmedizin Berlin. Als Zielvorgabe für diese Klinikpartnerschaft gilt die Verbesserung der Qualität in der Versorgung von Patienten am CHUB. Dies erfolgt durch folgende Aktivitäten:

  • Entwicklung eines Referenz-Leitfadens für klinische und diagnostische Vorgehensweisen bei HIV-Patienten, basierend auf den nationalen Leitlinien
  • Erhöhung von HIV- relevantem Wissensstand und Expertise an CHUB und ITM durch Austausch von Mitarbeitern
  • Implementierung von Pilotmaßnahmen zur Verbesserung der Händedesinfektion im Klinikbereich
  • Wissensmanagement, Publikation und öffentliche Präsentation von gewonnenen Erkenntnissen auf nationaler und internationaler Ebene Forschungsaktivitäten im Bereich parasitäre Infektionen, Krankenhausinfektionen und anderer Erkrankungen

Fortbildung, Qualitätsentwicklung und Forschung zu Gebärmutterhalskrebs/ gynäkologischer Onkologie

Partner: Université Hassan II, Casablanca

Kontakt: Prof. Dr. Jalid Sehouli, Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie CVK und CBF

Beschreibung: Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs sind die zwei häufigsten Krebsarten bei Frauen. Zwar ist die Prävalenz von Brustkrebs in Marokko geringer als in den westlichen Industrieländern, allerdings steigen die Fallzahlen. An Gebärmutterhalskrebs erkranken in Marokko jährlich etwa 2.000 Frauen. Im Rahmen eines Nationalen Krebsplans hat das Gesundheitsministerium in Kooperation mit der Fondation Lalla Salma inzwischen verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um die Prävention und Behandlung von Krebs landesweit zu verbessern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern. Im Rahmen der Klinikpartnerschaft mit der Université Hassan II in Casablanca in Kooperation mit der Fondation Lalla Salma soll die Qualität der Versorgung im Bereich der gynäkologischen Onkologie in Marokko weiter verbessert werden. Im Zentrum stehen dabei Kommunikations- und Qualitätssicherungsprozesse wie Tumorkonferenzen, interprofessionelle Kommunikation und SOPs sowie eine patientenorientierte Kommunikation und Versorgung. Langfristig wird ein landesweiter Dialog mit allen Universitäten angestrebt.

Förderung psychiatrischer Versorgung in Vietnam durch Weiterbildung

Partner: Department of Psychiatry, Medical University of Hanoi, Vietnam

Kontakt: Dr. Thi Minh Tam Ta, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie CVK

Beschreibung: Die Etablierung der klinischen Partnerschaft im Jahr 2017 zielt im Kern auf eine langfristige und flexibel zu entwickelnde Kooperation zwischen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité CBF und dem Department für Psychiatrie der Medizinischen Universität Hanoi sowie dem National Institute of Mental Health Vietnam. In Anlehnung an die drei Grundprinzipien der Charité (Heilen, Lehren, Forschen) soll die langfristige Kooperation die psychiatrische Versorgung in Vietnam, aber auch von vietnamesischen MigrantInnen in Deutschland verbessern.

  • Klinik: In einem ersten Schritt wird als Zielgruppe ÄrtzInnen, PsychologInnen und bereits qualifizierte PsychiaterInnen angesprochen. Langfristig würde dies ausgehend von einer deutlichen Unterversorgung in Vietnam dazu führen, dass mehr qualifiziertes Personal vorhanden ist, so dass die Behandlungsangebote für psychiatrische Patienten qualitativ und quantitativ verbessert werden und das "Mental Health Treatment Gap" so verringert wird.
  • Weiter(Bildung): Mit der ersten Förderung werden neben Austausch psychiatrische Seminare mit Fokus auf adaptierten Wissenstransfer, Verbesserung der Weiterbildung in der Psychiatrie, moderne psychiatrische multimodale Therapien etabliert um die psychiatrische Facharzt- und Grundausbildung auf einen hohen Standard zu erheben.
  • Forschung: Innerhalb der Laufzeit sind gemeinschaftliche Forschungsprojekte und ein Ph.D.-Programm mit der Charité́, CBF geplant. Durch eine Einbettung in diese 3 einander stärkende Bereiche kann eine geförderte Klinikpartnerschaft langfristig zu einer Internationalisierung und Modernisierung der Psychiatrie in Vietnam beitragen, aber auch neue Impulse für die deutschsprachige Psychiatrie liefern.

Qualitätsstärkung in der Prophylaxe, Diagnose und Behandlung von postoperativen und muskuloskeletalen Infektionen im Krankenhaus

Partner: Université Evangélique du Cameroun und Hôpital Protestant de Mbouo , Kamerun

Kontakt: Prof. Dr. Andrej Trampuz, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC)

Beschreibung: Post-operative und im erworbene Krankenhaus Infektionen sind in Ländern mit niedrigen und mitteleren Einkommen sehr verbreitet. Insbesondere in Ländern wie Kamerun, in denen Patienten selbst für Gesundheitsdienstleistungen aufkommen müssen, können solche Infektionen für die Patienten und ihre Familien dramatische Folgen haben, führen sie doch zu verlängerten (teuren) Krankenhausaufenthalten, zu langem Arbeitsausfall und ggf. Jobverlust, zu Behinderungen und schlimmstenfalls sogar zum vorzeitigen Tod. Andererseits sind viele Infektionen mit den entsprechenden Methoden und Kenntnissen gut behandel- oder sogar vermeidbar. Im Rahmen der Klinikpartnerschaft mit der Université Évangélique du Cameroun und dem Hôpital Protestant de Mbuou werden Arbeitskräfte und Studierende in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von postoperativen und muskuloskelettalalen Infektionen geschult. Infektionsfälle, aber auch Resistenzen sollen darüber hinaus systematisch überwacht, Hygienepläne erarbeitet und neue Methoden in Diagnostik und Behandlung eingeführt werden. Langfristig soll das Projekt zur Erarbeitung einer nationalen Strategie in diesem Bereich beitragen. Das Projekt wird durch eine Förderung der Stiftung PRO-IMPLANT mitunterstützt.

Partnerschaft zu Nierenerkrankungen unklarer Ursache (CKDu) in Sri Lanka

Partner: Kandy National Hospital, Sri Lanka

Kontakt: Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, PD Dr. Philip Enghard

Sri Lanka hat seit einigen Jahren mit einer Zunahme an Nierenerkrankungen zu kämpfen. Ursache ist neben bekannten Nierenerkrankungen die Häufung einer chronischen Nierenerkrankung unklarer Ursache. Diese Nierenerkrankung unbekannten Ursprungs, oder kurz CKDu, manifestiert sich vor allem bei armen Reisfeldarbeitern in einigen Gebieten Sri Lankas und hat das örtliche Gesundheitssystem erheblich belastet. Unsere Partnerklinik in Kandy ist eine der größten Kliniken in dem CKDu Risikogebiet und Hauptversorger der betroffenen Patienten.
Um den Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium eine optimale Behandlung anbieten zu können, betreibt das Krankenhaus in Kandy eine große Dialyseeinrichtung und hat ein beeindruckendes Nierentransplantationsprogramm aufgebaut. Die steigende Zahl der Patienten und die Einführung der Nierentransplantation hat jedoch neue Bedürfnisse im Krankenhaus mit sich gebracht, die derzeit nicht erfüllt werden.
Gegenwärtig gibt es kein digitales Dateisystem und die Aufzeichnungen in den Ambulanzen werden in Heften geführt, welche die Patienten selbst aufbewahren. Angesichts der steigenden Zahl von Patienten und auch komplexeren Transplantationsfällen soll im Rahmen der Klinikpartnerschaft ein digitales Patientenakten-System in der Nephrologie in Kandy eingeführt werden.
Neben einem digitalen Dateisystem haben unsere Kollegen aus Kandy das Fehlen von grundlegenden immunologischen Tests für die Diagnose und Überwachung von Nieren- und Nierentransplantationspatienten beklagt. Als zweites Ziel soll daher im Rahmen unsere Klinikpartnerschaft ein immunologisches Labor in Kandy aufgebaut werden, mit entsprechenden Schulungen der Mitarbeiter in Deutschland und vor Ort in Kandy.

Deutsch-Georgische Partnerschaft zur Optimierung der psychosozialen ambulanten Versorgung

Partner: Zentrum für Psychische Gesundheit der Staatlichen Medizinischen Universität Tiflis, Georgien

Kontakt: Prof. Dr. Meryam Schouler-Ocak

Die Partnerschaft zwischen der Psychiatrischen Institutsambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité und des Zentrums für psychische Gesundheit in Tiflis, Georgien, soll die ambulante Versorgung und Nachsorge von stationären Patient*innen von der ausschließlich medikamentösen Behandlung wegführen. Problem: In dem Zentrum für Psychische Gesundheit in Tiflis existieren keine psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten, die über die medikamentöse Therapie hinausgehen, wie zum Beispiel Einzel- oder Gruppen-Psychotherapie. Hauptaktivitäten: Angehörige aller Gesundheitsberufe in Tiflis, die psychisch Erkrankte im ambulanten Setting betreuen, erlernen in einer Fort- und Weiterbildung neue Behandlungsmethoden. Sie reflektieren diese durch regelmäßige Supervisionen und interdisziplinäre Interventionen. Ergebnisse, Erfahrungen und die erarbeiteten Materialien sollen in einem Abschlussbericht der georgischen Politik und Fachöffentlichkeit präsentiert werden. Kurzfristige Wirkung: Der bio-psychosoziale Ansatz soll in der ambulanten psychiatrischen Versorgung in Tiflis eingeführt werden. Langfristige Wirkung: Die Versorgung von ambulanten psychiatrischen Patient*innen und die Rehabilitation nach stationären Aufenthalten soll verbessert werden. Die Lebensqualität und Zufriedenheit von Menschen mit psychischen Erkrankungen soll gefördert, sowie deren Teilhabe und Partizipation gestärkt werden.

Weiterführende Informationen

Etablierung epilepsiechirurgischer Eingriffe und Nachsorge in Georgien

Partner: EVEX Klinik und Institut für Neurologie und Neuropsychologie, Tiflis, Georgien

Kontakt: Prof. Dr. Tengis Gloveli

Die Partnerschaft zwischen der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, und der EVEX Klinik sowie dem Institut für Neurologie und Neuropsychologie in Tiflis, Georgien, zielt auf eine Verbesserung der neurochirurgischen Intervention und post-operativen Nachsorge in dem georgischen Klinikum. Problem: In Georgien gibt es keine Möglichkeit, Epilepsie neurochirurgisch zu behandeln, obwohl neurochirurgische Eingriffe bei nicht-medikamentöser, therapierbarer Epilepsie große Heilungschancen haben und kosteneffizient sein können. Hauptaktivitäten: Es wird ein neurochirurgisches Programm für Epilepsiepatient*innen aufgebaut und ein sehr präzises Schneidegerät für Präparate (Mikrotom) eingesetzt. Der fachliche Austausch wird über das Internet sowie in Form von Projektreisen stattfinden: Fachliches Monitoring vor Ort durch deutsche Expert*innen und eine Hospitation georgischer Fachkräfte ist vorgesehen. Kurzfristige Wirkung: Neurochirurgische Epilepsieversorgung wird ermöglicht und schafft eine neue Diagnose- und Behandlungsperspektive in Georgien. Neuronales Gewebe, das im OP entnommen wurde, kann analysiert werden. Langfristige Wirkung: Der Anteil an therapieresistenten Epilepsiepatient*innen soll vermindert werden.

Verbesserung der Prävention und Diagnostik von chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen in Georgien

Partner: Chapidze Emergency Cardiology Center, Tiflis, Georgien

Kontakt: Dr. med. Uta Liebers

Die Partnerschaft zwischen der Charité, Universitätsmedizin Berlin, und dem Chapidze Emergency Cardiology Center in Tiflis zielt darauf, die Früherkennung von chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen und das Wissen über diese Krankheiten bei Patient*innen in Georgien zu verbessern. Problem: In Georgien kommt es aufgrund von nicht-übertragbaren Krankheiten (NCDs) zu hohen Mortalitätsraten. Zu den hohen Mortalitätsraten tragen auch wenige nationale Tabakgebrauch-Interventionen, limitiertes Wissen über Atemwegserkrankungen und ein eingeschränkter Zugang zu Medikamenten bei. Hauptaktivitäten: Zunächst finden Hospitationen zwischen den Instituten statt, um Kenntnisse zu Lungenfunktionsprüfungen auszutauschen. Danach werden georgische Ärzt*innen an Workshops und an einem Symposium zu Testing- und Therapiemethoden teilnehmen. Zusätzlich werden Kurse für Patient*innen zum Thema NCDs durchgeführt. Kurzfristige Wirkung: Das neue Wissen über Atemwegserkrankungen wird durch eine Kollaboration mit der “Georgian Respiratory Association” in weiteren Regionen Georgiens verbreitet. Die Workshops dienen als Fundament für Selbst-Hilfe Gruppen von Patient*innen. Langfristige Wirkung: Dieses Projekt wird die Früherkennung und das Wissen über Atemwegserkrankungen in mehreren georgischen Regionen fördern. Dadurch wird die Überlebensrate von Patient*innen mit NCDs verbessert.

Weiterführende Informationen

Ausbildung von Trainer*innen im „Don't Offend"-Netzwerk

Partner: KEM Hospital Research Centre in Pune, Indien

Kontakt: Maximilian von Heyden

Die Partnerschaft zwischen dem Institut für Sexualwissenschaften und Sexualmedizin an der Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, und dem KEM Hospital Research Centre in Pune, Indien, fokussiert sich auf die Therapie von Pädophilie, um Kindesmissbrauch zu verhindern. Problem: In Indien erleidet ungefähr die Hälfte aller Kinder eine oder mehrere Formen von Kindesmissbrauch. Kindesmissbrauch kann zu lebenslangen Auswirkungen auf die physische, psychologische, sowie die soziale und sexuelle Gesundheit der Opfer führen. Eine Präventionsmaßnahme, die in Indien bisher nicht angewandt wird, ist es, mit denjenigen Personen zu arbeiten, bei denen das Risiko besteht, dass sie Kinder missbrauchen könnten. Hauptaktivitäten: Therapeut*innen werden in Trainings weitergebildet und sollen als Multiplikator*innen tätig werden. Materialien zu Pädo- und Hebephilie werden erstellt und via Social-Media verbreitet, um ein erhöhtes Bewusstsein zu schaffen. Es wird ein Onlinemanual, sowie ein Onlinetest zur Anwendung in der Diagnostik und Therapie der Patient*innen in lokalen Sprachen erarbeitet. Kurzfristige Wirkung: Die Therapie und Versorgungsqualität von Pädophilen soll verbessert werden. Langfristige Wirkung: Fälle von Kindesmissbrauch sollen wiederum verhindert werden.

Förderung der schlafmedizinischen Versorgung in Chengdu durch Weiterbildung

Partner: Provincial Fourth People’s Hospital in Chengdu, China

Kontakt: Prof. Dr. Thomas Penzel

Das Partnerschaftsprojekt zwischen der Charité-Universitätsklinik Berlin und dem Provincial Fourth People’s Hospital in China, verfolgt das Ziel, die schlafmedizinische Versorgung von Patient*innen im Partnerkrankenhaus zu stärken. Problem: Schlafstörungen sind in China weit verbreitet und können mit gravierenden Folgen für die Gesundheit des Einzelnen und der Bevölkerung einhergehen. Aufgrund fehlender schlafmedizinisch ausgebildeter Ärzte ist die fachgerechte Versorgung von Patient*innen stark eingeschränkt. Hauptaktivitäten: Im Rahmen des Partnerschaftsprojektes wird ein Polysomnographiegerät angeschafft, mit dem eine bessere Diagnostik von Schlafstörungen möglich ist. Mediziner*innen und Therapeut*innen erhalten Fortbildungen und Schulungen im Bereich der Durchführung und Auswertung von Polysomnographien. Kurzfristige Wirkung: Patient*innen mit Schlafstörungen erhalten im Provincial Fourth People’s Hospital eine fachgerechte Diagnostik und Therapie. Langfristige Wirkung: Längerfristig soll die Diagnostik und Therapie von Patient*innen mit Schlafstörungen in multidisziplinärem Zentren gesichert werden.