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Prof. Wolfgang Henrich zum Mitglied der Leopoldina gewählt

29.08.2023

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Professor Dr. Wolfgang Henrich ist als neues Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt worden. Der Gynäkologe ist Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Wahl zum Mitglied in der Akademie gilt als eine hohe wissenschaftliche Auszeichnung.

Porträtfoto von Prof. Henrich im weißen Kittel in einem lichtdurchfluteten, verglasten Atrium.
Prof. Dr. Wolfgang Henrich © Charité | Simone Baar

Als Experte für Geburtsmedizin und Frauenheilkunde arbeitet Prof. Henrich künftig an Stellungnahmen der Leopoldina mit. Außerdem übernimmt er Gutachtertätigkeiten und beteiligt sich an Veranstaltungen der Akademie. Er gehört dort der Fachsektion Gynäkologie und Pädiatrie an.

Prof. Henrich ist seit 2011 Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité. Er zählt zu den führenden Wissenschaftlern im Bereich der Pränataldiagnostik und Bildgebung in der Geburtsmedizin. Mit seinen Forschungsarbeiten leistet er einen wesentlichen Beitrag, um fetale Fehlbildungen früh zu erkennen, vorgeburtliche Erkrankungen zu behandeln und Hochrisikoschwangere und -geburten optimal zu betreuen.

Eine seiner wichtigsten Arbeiten zur Ultraschalldiagnostik bei Gebärenden eröffnete ein neues Gebiet der medizinischen Überwachung unter der Geburt, insbesondere vor operativen Entbindungen. Bedeutsam sind auch seine Studien zur Entwicklung und zum Einsatz einer blutstillenden Tamponade zur Behandlung schwerer nachgeburtlicher Blutungen.

Prof. Wolfgang Henrich hat in Heidelberg, San Diego (USA) und Zürich (Schweiz) Medizin studiert. Seine Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe absolvierte er an der Charité. Seit 2003 ist er hier als Professor tätig. Seine mittlerweile über 500 Publikationen wurden in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften, Buchbeiträgen sowie nationalen und internationalen Kongressbänden veröffentlicht. 

Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher nationaler und internationaler Gesellschaften. Zudem war er maßgeblich daran beteiligt, das Babylotsen-Projekt sowie das Schütteltrauma-Präventionsprojekt an der Charité ins Leben zu rufen. Das Babylotsen-Projekt wurde mittlerweile an allen Geburtskliniken in Berlin etabliert. 

Die Leopoldina ist die Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands und eine der ältesten naturwissenschaftlichen Gesellschaften der Welt. Mit ihren Stellungnahmen gibt sie Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft eine wissenschaftliche Grundlage für Diskussionen und politische Maßnahmen an die Hand. Ihre Expertinnen und Experten arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. 

Die Mitglieder der Leopoldina werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen. Mittlerweile hat die Leopoldina rund 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern. Einmal in die Leopoldina berufen, bleiben die Wissenschaftler ordentliche Mitglieder bis an ihr Lebensende. Zu den bekanntesten Akademie-Mitgliedern der Vergangenheit zählen Forschende wie Albert Einstein, Charles Darwin, Max Planck, Marie Curie und Niels Bohr.