
Neue Forschungsgruppe zur Tumor-Elastografie
29.09.2023
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Wie entwickeln sich Tumoren und Metastasen? Was lässt sie therapieresistent werden? Diesen Fragen will eine neue Forschungsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin nachgehen, indem sie das neue bildgebende Verfahren der Magnetresonanz-Elastografie (MRE) nutzt. Gefördert wird das Vorhaben jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).


Bei der Bildung eines Tumors verändert Körpergewebe seine Konsistenz, wechselt zum Beispiel von weich-viskosen zu hart-rigiden Zuständen. Hierfür üben Zellen Kräfte aus und werden gleichzeitig von Kräften beeinflusst. Welche mechanisch-physikalischen Prozesse dahinterstecken, untersucht nun die Forschungsgruppe „Multiskalen-MR-Elastografie bei Krebs zur Erforschung der mechanischen Nische der Tumorbildung und Metastasierung für eine verbesserte Tumordiagnostik“ unter Leitung von Prof. Dr. Ingolf Sack von der Klinik für Radiologie der Charité. Ihr Ziel ist es, Tumore besser diagnostizieren zu können.
Die MRE ist ein an der Charité entwickeltes diagnostisches Verfahren, mit dem sich die mechanischen Eigenschaften von Körpergewebe erfassen lassen. Dabei werden Patient:innen mit dem MRT untersucht und währenddessen für etwa fünf Minuten mit akustischen Wellen beschallt. So kann die Ausbreitung von mechanischen Wellen im Gewebe sichtbar gemacht und Veränderungen der viskoelastischen Eigenschaften dargestellt werden.
Laufzeit:
11/2023 bis 11/2027 (erste Förderperiode)
Fördersumme:
rund 5 Mio. Euro
Kooperationspartner:
Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), Universität Leipzig, Technische Universität Dresden
Projektleitung:
Prof. Dr. Ingolf Sack
Klinik für Radiologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Weiterführende Informationen:
- Link zur Charité-Webseite der AG Elastographie (Sack)
- Link zum Paper Spotlight „Neue Erkenntnisse zu den mechanischen Eigenschaften von Tumoren“ der Charité vom 10.08.2023
- Link zur Charité-Pressemitteilung „Glioblastome: Wie Wasser in Honig" vom 17.12.2019
- Link zur Charité-Pressemitteilung „Neue diagnostische Methode zur Konsistenz von Lebertumoren" vom 23.10.2019
- Link zur DFG-Webseite mit Informationen zu DFG-Forschungsgruppen