Bezeichnung | Mangan |
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Kürzel | Mangan HP |
Mnemonic | ManganHP |
Material | Heparin-Plasma (HP) |
Einheit | nmol/l |
Methode | Atomabsorption mit Graphitrohr-Technik |
Kategorien | Klinische Chemie Spurenelemente |
bis 18 Jahr(e) | 3 - 13 nmol/l |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | 5 - 20 nmol/l |
Allgemein |
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Mangan zählt zu den essentiellen Metallen. Es aktiviert z.B. Aminopeptidasen, Arginase, Carboxypeptidase-A, Enolase, Glukokinase. Mangelerscheinungen sind klinisch ohne Relevanz, weil Mangan ubiquitär vorkommt. Der Körperbestand wird auf 10 bis 20 mg geschätzt. Die tägliche Aufnahme von etwa 5 mg Mangan erfolgt über Mn-haltige Stäube alveolär und oral vorwiegend über Getreideprodukte. Die Ausscheidung erfolgt über den Gallensaft mit dem Faezes. Intoxikation kann vor allem durch Inhalation von Mangandämpfen bei bestimmten Arbeiten ausgelöst werden (Schweißarbeiten, Erzverarbeitung, Herstellung von Legierungen, Glas und Keramik-Industrie). Mangan wirkt zytotoxisch auf das Alveolarepithel der Lunge. Daraus resultieren atypische Pneumonien mit hoher Letalität. Systemisch wird das ZNS geschädigt mit resultierenden Psychosen und Parkinson-ähnlichen Symptomen. |
Indikation |
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Verdacht auf Intoxikation, vor allem durch Inhalation von Mangandämpfen (Schweißarbeiten, Förderung- und Verarbeitung von Erzen, Herstellung von Legierungen, Trockenbatterien, Glas und Keramik). Verdacht auf toxische Akkumulation bei langfristigen Galleabflussbehinderungen (Gallengangsatresie) und bei parenteraler Ernährung. |
Abnahmebedingungen |
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Heparin-Plasma (HP), Spezialgefäß |
erhöhte Werte |
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Mangan-Konzentrationen >180 nmol/l Plasma/Serum werden als toxisch eingestuft. |
erniedrigte Werte |
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analytisch nicht nachweisbar |
Störfaktoren |
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Kontamination und Hämolyse. |
M. Aschner et al., Manganese: Recent advances in understanding its transport and neurotoxicity. Toxicol Appl Pharmacol. 221 , 131 (2007) K.M. Erikson et al., Manganese neurotoxicity: a focus on the neonate. Pharmacol Ther. 113 , 369 (2007) D.C. Dorman et al., Application of pharmacokinetic data to the risk assessment of inhaled manganese. Neurotoxicology. 27 , 752 (2006) A. Mas, Hepatic encephalopathy: from pathophysiology to treatment. Digestion. 73 Suppl. 1 , 86 (2006) J.L. Aschner et al., Nutritional aspects of manganese homeostasis. Mol Aspects Med. 26 , 353 (2005) Rückgauer M. Mangan (Mn) in Thomas L. Labor und Diagnose TH-Books, 6. Auflage, 2005, S495-496 |
Grumm 2011-08-02 17:50:54 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |