Bezeichnung | Cadmium |
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Kürzel | Cadmium HB |
Mnemonic | CadmiumHB |
Material | Heparin-Blut (HB) |
Einheit | nmol/l |
Methode | Atomabsorptionsspektrometrie (Graphitrohr) |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | < 15 nmol/l |
Allgemein |
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Cadmium (Atomgewicht 112,4) hat als toxisches Metall eine lange biologische Halbwertszeit (10 bis 30 Jahre). Von nicht beruflich Exponierten wird es überwiegend mit der Nahrung aufgenommen und zu 2 bis 8% resorbiert. Die Resorption aus der Atemluft liegt zwischen 40 bis 50% und führt auf diesem Wege bei Rauchern zu einer zusätzlichen Resorption von etwa 2 µg/24h. Zielorgan der Cadmiumspeicherung sind die Nieren, die ca. 30 bis 35% des Körperbestandes akkumulieren. Cadmium wird in Metallothioneine (Molekulargewicht 6 bis 7 kD) eingelagert und in dieser Form glomerulär filtriert. Die tubuläre Reabsorption führt zwangsläufig zu einer proximalen Tubulusschädigung, wenn Grenzkonzentrationen von 200 µg Cd/g Niere überschritten werden. |
Indikation |
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Verdacht auf akute inhalative Cadmiumvergiftung bei plötzlich auftretenden Lungenödem.Nachweis oder Ausschluss einer chronischen Vergiftung bei Arbeitern in Verhüttungsbetrieben, in der Galvanotechnik, der Trockenbatterieherstellung und bei der PVC-Produktion |
Abnahmebedingungen |
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Spezialgefäß (Heparinblut) für Spurenelemente. |
erhöhte Werte |
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Als biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert (BAT) gilt 15 µg Cd/ l Blut . (Tubuluschädigung). |
erniedrigte Werte |
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Irrelevant. |
Einflußfaktoren |
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Rauchen führt zu erhöhten Werten (Bis 6,5µg/l bzw. 58 nmol/l Blut). |
M. Rückgauer. Cadmium (Cd) In :L. Thomas (Hrsg) Labor und Diagnose, TH-Books 6. Aufl. (2005), S. 514 ff W.C. Prozialeck et al., The vascular endothelium as a target of cadmium toxicity. Life Sci. 79 , 1493 (2006) A. Bernard, Renal dysfunction induced by cadmium: biomarkers of critical effects.Biometals. 17 , 519 (2004] A. Kazantkis, Cadmium, osteoporosis and calcium metabolism. Biometals. 17 , 493 (2004) S. Satarug et al., A global perspective on cadmium pollution and toxicity in non-occupationally exposed population. Toxicol Lett. 137 , 65 (2003) |
Grumm 2011-08-02 17:49:52 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |