Bezeichnung | NOD 2 (PCR, RFLP) |
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Kürzel | NOD2-Gen EB |
Mnemonic | NOD2EB |
Material | EDTA-Blut (EB) |
Einheit | --- |
Methode | PCR, RFLP |
Kategorien | Molekulare Risikodiagnostik Immundefekt Diagnostik Immundefekt Diagnostik Molekulare Risikodiagnostik |
Allgemein |
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Der M. Crohn ist neben der Colitis ulcerosa die wichtigste chronisch entzündliche Darmerkrankung. In der Häufigkeit des M. Crohn liegt Deutschland mit 5,2 pro 100000 im Durchschnitt Europas, das bei einer jährlichen Inzidenz von 5,6 pro 100000 liegt. Der Zusammenhang zwischen Mutationen im NOD2-Gen und Auftreten des Morbus Crohn ist in mehreren Kohorten als gesichert anzusehen. Eine klare Assoziation ebsteht ebenfalls zum Auftreten des M. Crohn im terminalen Ileum. Das Vorliegen von Mutationen im NOD2-Gen (CARD15) ist prädiktiv für die Entwicklung eines Morbus Crohn im Erwachsenenalter (bei homozygotem Genotyp oder bei kombinierter Heterozygotie) und hochgradig mit dem Auftreten bestimmter Erkrankungsmanifestationen assoziiert. Die drei häufigsten M. Crohn assoziierten Mutationen R702W, G908R und 1007fs (speziell bei Befall des Ileums) werden zu 15% bei Erkrankten gefunden, jedoch < 1% bei Gesunden. Durch diese Mutationen verliert das NOD2 Genprodukt seine Aktivität, so daß die monozytäre Antwort auf bakterielles Lipopolysaccharid deutlich vermindert ist. Die Heterozygotie einer der drei Mutationen geht mit einem dreifachen, die Homozygotie oder gemischt heterozygote Mutationen mit einem > 20-fachen Risiko für einen klinisch manifesten M.Crohn einher. |
Indikation |
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Morbus Crohn Patienten, Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen |
Abnahmebedingungen |
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EDTA-Blut (Sondermaterial nach Rücksprache) Analysenfrequenz: wöchentlich Befundübermittlung: innerhalb 1 Woche (in dringenden Fällen nach Rücksprache) Anforderungsformular: Konsiliarbeleg |
Störfaktoren |
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keine bekannt |
Einflußfaktoren |
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keine bekannt |
Shivananda S. et al., Incidence of inflammatory bowel disease across Europe. Is there a difference between North and South. Gut 1996; 39:690-7 Hugot JP et al., (2001) Association of NOD2 leucine-rich repeat variants with susceptibility to Crohn's disease. Nature 411:599-603 Cuthbert AP et al., The contribution of NOD2 gene mutations to the risk and site of disease in inflammatory bowel disease. Gastroenterology, 2002, 122: 867-874 Hampe J. et al., The NOD2 genotype and the clinical course of Crohn's disease. Lancet, 2002, 359, 1661-1665 D.R. Gaya et al., New genes in infl ammatory bowel disease: lessons for complex diseases? Lancet 367 , 1271 (2006) C. Gasche et al., Genotypes and phenotypes in Crohn?s disease. Gut 54 , 162 (2005) S. Schreiber et al., Genetics of Crohn disease, an archetypal inflammatory barrier disease. Nature Rev. Genet. 6 , 376 (2005) |
Grumm 2011-08-02 17:51:02 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |