Bezeichnung | alpha1-Mikroglobulin |
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Kürzel | a1-mGlob CSU |
Mnemonic | a1mGlobCSU |
Material | Sammelurin (SU) |
Einheit | mg/l |
Methode | Immunturbidimetrie |
Kategorien | Nieren- / Urindiagnostik Proteinurie-Diagnostik Klinische Chemie Proteine |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | < 12,0 mg/l |
Allgemein |
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Alpha-1-Mikroglobulin wird als Marker der tubulären Resorptionsfunktion empfohlen. Der ungebundene Anteil des Glycoproteins wird aufgrund seiner Molekülgröße von 33 kD nahezu vollständig filtriert. Im proximalen Tubulus werden 99 % rückresorbiert. Bei einer Störung der energieabhängigen tubulären Proteinresorption im Rahmen einer tubulo-interstitiellen Dysfunktion wird alpha-1- Mikroglobulin vermehrt im Urin nachgewiesen. Achtung, angeborene Defekte des tubulären Aminosäure- oder Elektrolyttransportes im Tubulusepithel werden durch alpha-1-Mikroglobulin nicht angezeigt. |
Indikation |
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Parameter im Rahmen der Proteinuriediagnostik, Tubulusschädigung |
erhöhte Werte |
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Bei Tubulopathie, bei Glomerulopathien mit interstitieller Mitbeteiligung, nephrotische glomeruläre Proteinurie als Ausdruck der Überlastung der Rückresorptionskapazität Eine Differenzierung von Glomerulopathien und interstitiellen Schäden ist nur durch die gleichzeitige Bestimmung von glomerulären (Albumin) und tubulären Markern (alpha-1-Mikroglobulin) möglich. |
E. Schulze-Lohoff et al., Frühdiagnostik von chronischen Nierenerkrankungen. Internist 46 , 378 (2005) E. Magid et al., Monitoring urinary orosomucoid in acute inflammation: observations on urinary excretion of orosomucoid, albumin, alpha1-microglobulin, and IgG. Clin Chem. 51 , 2052 (2005) H.D. Rupprecht, Differential diagnosis of proteinuria. MMW Fortschr Med. 146 , 41 (2004) |
Grumm 2011-08-02 17:50:57 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |