Bezeichnung | Cannabis-Screening |
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Kürzel | Canna-Scr UR |
Mnemonic | CannaScrUR |
Material | Spontanurin (UR) |
Einheit | µg/l |
Methode | Lateral Flow Immunoassay (markierte Drogenderivate konkurrieren mit evtl. vorhandenen Drogenmolekülen aus dem Patientenurin um Antikörperbindungsstellen) |
Kategorien | Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
Allgemein |
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Immunologischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis der Hauptmetaboliten folgender Drogen und Trizyklischer Antiderpressiva aus Urin bei angegebenen Schwellenkonzentrationen (Methadon, Benzodiazepine, Kokain, Amphetamin/Methamphetamin, Opiate, Barbiturate, Tetrahydrocannabinol, Trizyklische Antidepressiva). Die mit diesem Test erzielten Resultate sind vorläufig und sollten durch ein alternatives Verfahren gleichwertiger Empfindlichkeit analytisch bestätigt werden. Die Hanfpflanze (Cannabis sativa) enthält zahlreiche pharmakologisch wirksame, natürliche Cannabinoide, von denen Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) als die wichtigste psychoaktive Substanz gilt. Marijuana wird aus der Blüte der Hanfpflanze gewonnen und ist weniger stark wirksam als Haschisch, das aus Harzen der Pflanze gewonnen wird. Marijuana wird meistens geraucht, kann aber auch in Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten eingenommen werden. Beim Rauchen teilen sich die ca. 400 Substanzen in über 2000 Metabolite auf. Cannabinoide sind fettlöslich und werden über Wochen oder sogar Monate in Fettgewebe und Gehirn gespeichert. Im Urin wird Cannabis vor allem als THC-9-Carbonsäure ausgeschieden, das zwischen 5-40% der im Urin gefundenen Metabolite ausmacht. |
Abnahmebedingungen |
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Plastikbecher Die Urinprobe ist bei 2 bis 8 °C 2 Tage stabil, für längere Aufbewahrung einfrieren. |
erhöhte Werte |
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Positiv ab 50 ng/ml Die Nachweisdauer beträgt bei Gelegenheitskonsumenten bis zu 10 Tagen, bei chronischem Konsum 30 Tage und länger. |
Störfaktoren |
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Starke Oxidationsmittel können falsche Ergebnisse bedingen. |
W.R. Külpmann. Vergiftungen und Drogenabusus. In :L. Thomas (Hrsg) Labor und Diagnose, TH-Books 6. Aufl. (2005), S. 1569 ff A.J. Budney et al., Review of the validity and significance of cannabis withdrawal syndrome. Am J Psychiatry 161 , 1967 (2004) B.J. Buchhan et al., Cannabis use: consistency and validity of self-report, on-site urine testing and laboratory testing. Addiction 97 Suppl. 1 , 98 ( 2002) |
Grumm 2011-08-02 17:49:53 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |