Bezeichnung | CO-Hämoglobin |
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Kürzel | CO-Hb KB |
Mnemonic | COHbE2 |
Material | Spezial Gefäße (SG) |
Einheit | % |
Methode | Hämoximetrie |
Kategorien | Blutgase Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | < 1,5 % |
Allgemein |
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CO besitzt eine über 200-fach höhere Affinität zum Hämoglobin als Sauerstoff, so dass bereits bei einem CO-Gehalt der eingeatmeten Luft von nur 0,1% das Gesamthämoglobin je zur Hälfte Sauerstoff und CO bindet. Während CO die Bindung von Sauerstoff ans Hämoglobin behindert, erhöht es die Affinität des bereits gebundenen Sauerstoffs zum Hämoglobin (Linksverschiebung der 02 Dissoziationskurve). Mit klinischen Symptomen muss ab einer CO-Beladung von 15 % gerechnet werden, Lebensgefahr besteht bei Werten ab ca. 50 % aufwärts. Raucher können bis zu 10 % CO-Hb erreichen, bei Hämolysen fällt beim katalytischen Abbau des Hämoglobins mittels Hämoxigenase das toxische CO an. Dieses kann bei starker Hämolyse zu einem Anstieg des CO-Hb auf bis zu 30% führen. |
Indikation |
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V.a. Kohlenmonoxidvergiftung |
Abnahmebedingungen |
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Blutentnahme unmittelbar nach vermuteter Intoxikation. biologische Halbwertszeit bei normaler Lungenfunktion 1 - 2 Stunden. Bei Lagerung der Vollblutprobe im Kühlschrank ist der CO-Gehalt der Probe bis 4 Monate konstant. |
erhöhte Werte |
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Kohlenmonoxidvergiftung, Nikotinabusus (CO-Hb-Konzentration bis 10%) |
Störfaktoren |
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Hypertriglyceridämie stört; . |
D. Gorman et al., The clinical toxicology of carbon monoxide. Toxicology. 187 , 25 (2003) G. Scherer, Carboxyhemoglobin and thiocyanate as biomarkers of exposure to carbon monoxide and hydrogen cyanide in tobacco smoke. Exp Toxicol Pathol. 58 , 101 (2006) |
Grumm 2011-08-02 17:50:05 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |