Bezeichnung | Lipoprotein (a) |
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Kürzel | Lp(a) HP |
Mnemonic | LpaHP |
Material | Heparin-Plasma (HP) |
Einheit | mg/dl |
Methode | Immunturbidimetrie |
Kategorien | Klinische Chemie Lipide Herz- Kreislauf- Risikodiagnostik |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | < 30 mg/dl |
Allgemein |
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Lp(a) ist ein genetisch determinierter, unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung einer Atherosklerose. Lp(a) ist eine genetische Variante des LDL, dessen Apo B100 mit Apolipoprotein(a) verbunden ist. Sequenzhomologien von Apo(a) mit Plasminogen deuten auf einen Zusammenhang von gerinnungsphysiologischen und atherosklerotischen Prozessen hin. Die Verdrängung von Plasminogen durch Lp(a) an Endothelzellen beeinflußt die Fibrinolyse und stimuliert die Bildung atheromatöser Plaques. Im Gegensatz zu anderen Lipoproteinen kann die Lp(a)-Konzentration durch Diät nicht beeinflußt werden. Auch Lipidsenker haben nur einen begrenzten Einfluß. Von allen bisher untersuchten Lipidsenkern senkt Niacin die Lp(a)-Konzentration am wirksamsten. |
Indikation |
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Abschätzung des Atheroskleroserisikos, Abklärung einer Erhöhung der Präbetalipoproteine in der Lipidelektrophorese |
Abnahmebedingungen |
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Heparinplasma |
erhöhte Werte |
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Erhöhtes Atheroskleroserisiko, Schwangerschaft |
Störfaktoren |
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Triglyceridwerte über 450 mg/dl (5,20 mmol/l): falsch erhöhte Werte |
Einflußfaktoren |
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INH, Anabolika, Neomycin: erniedrigte Werte |
E. Anuurad et al., Lipoprotein(a): a unique risk factor for cardiovascular disease. Clin Lab Med. 26 , 751 (2006) W. Discepolo et al., Lipoprotein(a) and thrombocytes: potential mechanisms underlying cardiovascular risk. Pathophysiol Haemost Thromb. 35 , 314 (2006) |
Siehe auch: Cholesterin |
Grumm 2011-08-02 17:50:50 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |