Bezeichnung | Protein |
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Kürzel | Protein LI |
Mnemonic | ProteinLI |
Material | Liquor (LI) |
Einheit | mg/dl |
Methode | Photometrie (Pyrogllol-Rot) |
Kategorien | Liquordiagnostik |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | 15 - 45 mg/dl |
Allgemein |
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Die Bestimmung von Protein im Liquor wird oft zur Differenzierung zwischen septischer und aseptischer Meningitis herangezogen, insbesondere Werte von über 1 g/l gelten als hinweisend für die Anwesenheit pathologischer Organismen wie Bakterien oder Pilze. Eine Erhöhung des Liquorproteins kann aber Folge vieler ZNS-Erkrankungen sein wie auch Folge einer Kontamination mit Erythrozyten (ca. 10 mg/l pro 1000 Erythrozyten). Bei einem Cutoff von 1 g/l beträgt die diagnostische Sensitivität für die Unterscheidung zwischen septischer und aseptischer Meningitis 82% und die Spezifität 98%, so daß die Bestimmung des Liquorproteins nur in Verbindung mit anderen klinischen und klinisch-chemischen Daten eine nützliche Information zur Differentialdiagnose unbekannter ZNS-Erkrankungen gibt. |
Indikation |
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V.a. Liquorschrankenstörungen, V.a. Meningitis |
Abnahmebedingungen |
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Keine Besonderheiten |
erhöhte Werte |
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Bei Liquorschrankenstörungen (Meningitis, Polyneuritis, Trauma etc.), starke Erhöungen finden sich bei Xanthochromie oder Anwesenheit von freiem Blut |
Störfaktoren |
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Ibuprofen: erhöhte Werte |
A.F. Huhmer et al., Protein analysis in human cerebrospinal fluid: Physiological aspects, current progress and future challenges. Dis. Markers 22 , 3 (2006) S.E. Straus et al., How do I perform a lumbar puncture and analyze the results to diagnose bacterial meningitis? JAMA. 296 , 2012 (2006) I. Steiner et al., Viral encephalitis: a review of diagnostic methods and guidelines for management. Eur J Neurol. 12 , 331 (2005) |
Grumm 2011-08-02 17:51:16 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |