Bezeichnung | Thyroxin |
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Kürzel | T4 SE |
Mnemonic | T4SE |
Material | Serum (SE) |
Einheit | µg/dl |
Methode | Elektrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA) |
Kategorien | Endokrinologie Schilddrüse |
18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | 4,5 - 11,7 µg/dl |
Allgemein |
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T4 (L-Thyroxin) übt qualitativ gleiche Einflüsse auf den Zellstoffwechsel aus wie T3 (Trijodthyronin). Biologisch wirksam ist nur die freie Fraktion. Quantitativ macht die T3-Wirkung ein mehrfaches der T4-Wirkung aus. Während das Verhältnis der freien Fraktionen fT3/fT4 normalerweise ca. 1:3 beträgt, bilden die Fraktionen T3gesamt/T4gesamt normalerweise ein Verhältnis von 1:50. Bei früher oder milder primärer Hypothyreose ist T4 früher und stärker als T3 reduziert. Ein erhöhtes T4 und fT4 bei Thyroxinsubstitutionstherapie zeigt nicht notwendigerweise eine Überdosierung an; bei normalem T3 liegt eine Euthyreose vor. Zur orientierenden Untersuchung der Schilddrüsenfunktion ist die alleinige TSH-Bestimmung ohne T3 und T4 oft ausreichend. |
Indikation |
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V.a. Schilddrüsenfunktionsstörung bei pathologischen TSH-Werten |
Abnahmebedingungen |
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Keine Besonderheiten |
erhöhte Werte |
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Hyperthyreose, TBG-Erhöhung (Schwangerschaft, hereditär, akute intermittierende Porphyrie, primär biliäre Zirrhose, Östrogengabe), T4-Antikörper |
erniedrigte Werte |
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Hypothyreose, TBG-Erniedrigung (nephrotisches Syndrom, chronischer Lebererkrankungen, exsudative Enteropathie, hereditär, Malnutrition), Hypophysenunterfunktion |
Störfaktoren |
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Amiodaron, L-Dopa, Östrogene, orale Kontrazeptiva, Propanolol: erhöhte Werte Androgene, Antikonvulsiva, ASS, Corticosteroide, Furosemid (große Dosen), Iodid, Isotretinoin, Lithium, Penicillin, Rifampicin, Sulfonamide, Thyreostatika: erniedrigte Werte |
Grumm 2011-08-02 17:51:33 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |