Bezeichnung | Prolaktin |
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Kürzel | Prolaktin SE |
Mnemonic | ProlaktinSE |
Material | Serum (SE) |
Einheit | µg/l |
Methode | Electrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA) |
Kategorien | Endokrinologie Sexualhormone |
Männer | |
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18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | 3,9 - 19,7 µg/l |
Frauen | |
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18 Jahr(e) bis 120 Jahr(e) | 4,5 - 33,0 µg/l |
Allgemein |
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Prolaktin ist ein Hormon des Hypophysenvorderlappens, welches strukturell dem menschlichen Wachstumshormon und dem humanen plazentaren Laktogen ähnlich ist. Es ist von Bedeutung bei der Entwicklung der Brustdrüse in der Schwangerschaft und bei der Laktogenese. Weiterhin sind wachstumshormonähnliche Wirkungen bekannt sowie eine Wirkung auf das Corpus luteum, dessen Progesteronsynthese anregt wird. Prolaktin unterliegt der hypothalamischen Kontrole durch den Prolaktin-Inhibitor-Faktor (PIF), der mit Dopamin identisch ist. |
Indikation |
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Sterilitätsdiagnostik, Differentialdiagnose der Amenorrhoe, Galaktorrhoe, Hypogonadismus |
Abnahmebedingungen |
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morgens/nüchtern/Absetzen störender Medikamente |
erhöhte Werte |
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Gravidität, Laktation, Prolaktinom, Erkrankungen der Hypophyse und des Hypothalamus, Niereninsuffizienz, Stress, Hypothyreose, medikamentös |
erniedrigte Werte |
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Sheehan-Syndrom |
Störfaktoren |
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Antihistaminika, Benserazid, Carbidopa, Histaminantagonisten, MAO-Hemmer, Metoclopramid, Neuroleptika, Östrogene, Opiate, orale Kontrazeptiva, trizyklische Antidepressiva, Verapamil: erhöhte Werte Clonidin, Dopamin, L-Dopa: erniedrigte Werte |
B. Hinney W. Wutke. Ovarialfunktion. In :L. Thomas (Hrsg) "Labor und Diagnose", TH-Books 6. Aufl. (2005), S.1478 ff |
Grumm 2011-08-02 17:51:14 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |