Bezeichnung | Gentamicin |
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Kürzel | Genta SE |
Mnemonic | GentaSE |
Material | Serum (SE) |
Einheit | mg/l |
Methode | Latex-Inhibitions-Test |
Kategorien | Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
Allgemein |
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Gentamicin ist ein Aminoglykosidantibiotikum, dessen therapeutischen und toxischen Konzentrationen individuell stark variieren. Die Elimination erfolgt unverändert renal, die Eliminationshalbwertzeit beträgt 2-3 Stunden. Eine definitive Korrelation zwischen Serumkonzentration und Inzidenz der Nephrotoxizität ist bislang nicht etabliert. Allerdings korrelieren die totale Clearance und die Halbwertzeit streng mit der GFR. Unerwünschte Nebenwirkungen sind vor allem vestibuläre und cochleäre Störungen (in erster Linie vestibulär), Nephrotoxizität, Cholestase, Leukopenie, Eosinophilie und neuromuskuläre Blockade. Gentamicin kann die Serumkonzentrationen von Calcium, Kalium und Magnesium senken. |
Indikation |
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Therapieüberwachung, Medikation bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik (Gravidität, Niereninsuffizienz), Vermeidung toxischer Nebenwirkungen (Nephrotoxizität, Ototoxizität, neuromuskuläre Blockade). |
Abnahmebedingungen |
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Maximum: 30 Minuten nach Ende einer i.v.-Infusion bzw. 1 Stunde nach i.m.-Gabe; Minimum: unmittelbar vor der nächsten Dosis. Zur Toxizitätskontrolle Maximum- und Minimumwerte bestimmen; Eine Gewebeakkumulation kann durch Bestimmung der Minimalwerte nachgewiesen werden. |
erhöhte Werte |
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Überdosierung, Nierenerkrankungen, Neugeborene |
erniedrigte Werte |
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Unterdosierung, |
Störfaktoren |
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Ikterus: falsch erhöhte Werte EDTA-Blut: falsch erniedrigte Werte Kreuzreaktion mit Tobramycin |
Einflußfaktoren |
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eingeschränkte Nierenfunktion mit verminderter Clearance |
M. Oellerich. Pharmaka (Drug monitoring) In :L. Thomas (Hrsg) Labor und Diagnose, TH-Books 6. Aufl. (2005), S. 1552 ff |
Grumm 2011-08-02 17:50:24 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |