Bezeichnung | Digoxin |
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Kürzel | Digoxin SE |
Mnemonic | DigoxinSE |
Material | Serum (SE) |
Einheit | µg/l |
Methode | Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA), kompetitiv |
Kategorien | Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
Allgemein |
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Digoxin wird vorwiegend renal eliminiert und besitzt eine Halbwertzeit von 1-2 Tagen. Es besteht eine strenge Korrelation zwischen Kreatininclearance und der Digoxinelimination. Als Nebenwirkungen sind bekannt: Anorexie, Nausea, Erbrechen, abdominelle Schmerzen und Arrhythmien. |
Indikation |
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Therapieversagen (mangelhafte Compliance, pharmakokinetische Ursachen), Verdacht auf Intoxikation, Medikation bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik |
Abnahmebedingungen |
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8-24 Stunden nach der letzten Einnahme. |
erhöhte Werte |
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Überdosierung, Niereninsuffizienz, Hypothyreose, Alter |
erniedrigte Werte |
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Unterdosierung, Hyperthyreose |
Störfaktoren |
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Uzara, Nabumetone, Spironolacton und Canrenon führen zu falsch erhöhten Werten. Schwangere, Neugeborene und Patienten mit Leber- oder Nierenversagen können einen endogenen "digoxin-like immunoreactive factor" (DLIF) produzieren: falsch erhöhte Werte Phenylbutazon, Phenytoin, Rifampicin, Colestyramin, Colstipol, Antacida, Metoclopramid und Sulfasalazin: erniedrigte Werte Bestimmung aus Plasmaproben: bis um 20% erniedrigte Werte |
Einflußfaktoren |
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Alter, Nierenerkrankungen und Vorschädigung des Myocards s.o., Hyperthyreose (Konz. erniedrigt), Hypothyreose (Konz. erhöht), in der Schwangerschaft steigt die Elimination - ca. 50% der Konz. im Fetalkreislauf |
W.R. Külpmann. Vergiftungen und Drogenabusus. In :L. Thomas (Hrsg) Labor und Diagnose, TH-Books 6. Aufl. (2005), S. 1569 ff W.S. Smellie et al., Pitfalls of testing and summary of guidance on safety monitoring with amiodarone and digoxin. BMJ. 334 , 312 (2007) A. Dagupta, Endogenous and exogenous digoxin-like immunoreactive substances: impact on therapeutic drug monitoring of digoxin. Am J Clin Pathol. 118 , 132 (2002) |
Grumm 2011-08-02 17:50:10 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |