Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete: Behandlung der invasiven Aspergillose, Behandlung der Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten, Behandlung von Fluconazol-resistenten, schweren invasiven Candida-Infektionen
(einschließlich durch C. krusei), Behandlung schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp. Voriconazol sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden. Die Pharmakokinetik von Voriconazol ist infolge seiner Sättigungskinetik des Metabolismus nicht linear. Die interindividuelle Variabilität der Pharmakokinetik von Voriconazol ist groß.
In-vivo- Studien ergaben, dass CYP2C19 wesentlich am Metabolismus von Voriconazol beteiligt ist. Dieses Enzym zeigt einen genetischen Polymorphismus. Es ist beispielsweise anzunehmen, dass 15 bis 20 % der asiatischen Bevölkerung verzögert verstoffwechseln. Bei der weißen und
schwarzen Bevölkerung beträgt die Prävalenz einer langsamen Metabolisierung 3 bis 5 %. Aus Studien mit gesunden Weißen und Japanern geht hervor, dass bei verzögerter Metabolisierung durchschnittlich 4-fach höhere Voriconazol-Spiegel (AUC?) erreicht werden als bei Homozygoten mit schneller Metabolisierung. Heterozygote mit schneller Metabolisierung weisen durchschnittlich
2-fach höhere Voriconazol-Spiegel als Homozygote mit schneller Metabolisierung auf. |