Bezeichnung | Levetirazetam |
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Kürzel | LEVE SE |
Mnemonic | P_LEVESE |
Material | () |
Einheit | µg/ml |
Methode | HPLC |
bis 120 Jahr(e) | 10,0 - 37,0 µg/ml |
Allgemein |
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Levetiracetam, das unter dem Handelsnamen Keppraź erhältlich ist, wurde 1999 als neuer Wirk-stoff zur Therapie der Epilepsie zugelassen. Strukturell zeigt es keinerlei Ähnlichkeit mit den ande-ren gängigen Antiepileptika. Levetiracetam zeigte unter anderem bei therapieresistenten Patienten sehr gute Erfolge. Daneben zeichnet es sich vor allem durch eine sehr gute Verträglichkeit aus. Durch sein geringes Interaktionspotenzial kann es außerdem in Kombination mit anderen Antiepi-leptika verabreicht werden. Die Plasmahalbwertszeiten von Levetiracetam liegen beim Erwachse-nen bei 6-8 Stunden, die maximale Konzentration wird innerhalb von 2 Stunden nach der Einnah-me erreicht. Die Steady-State Konzentration ist nach 2 Tagen erreicht. |
Indikation |
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Levetiracetam wird teilweise enzymatisch zu inaktiven Metaboliten hydrolysiert. Rund zwei Drittel werden über die Nieren ausgeschieden, weswegen bei älteren Patienten durch verminderte Nierenfunktion mit einer verlängerten Halbwertszeit auf ca. 10 bis 11 Stunden gerechnet werden muss. Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance und des Talspiegels ist daher angeraten. |
Abnahmebedingungen |
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Die Bestimmung von erfolgt aus Serum oder EDTA-Plasma. Die Abnahmen erfolgen im Allgemeinen im steady state, unmittelbar vor der Gabe des Medikaments (Talspiegel) |
erhöhte Werte |
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Compliance, selten Arzneimittelinteraktionen, Nierenfunktionsstörungen, Abnahmefehler |
erniedrigte Werte |
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Compliance, selten Arzneimittelinteraktionen, Abnahmefehler, Fehldosierung |
Störfaktoren |
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Analytisch: teilweise Komedikationen, stark hämolytische, ikterische oder lipämische Proben |
Einflußfaktoren |
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Nierenfunktion, Komedikationen |
Fachinformation Keppra GTFCH - TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances 2004, aktualisiert April 2005 |
Grumm 2011-08-02 17:50:50 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |