Bezeichnung | Oxcarbazepin |
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Kürzel | OXCA SE |
Mnemonic | P_OXCASE |
Material | () |
Einheit | µg/ml |
Methode | HPLC |
Kategorien | Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
Allgemein |
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Oxcarbazepin ist ein dem Carbamazepin strukturell ähnliches Antiepileptikum. Es wird sehr schnell zum wirksamen 10-Hydroxy-Oxcarbazepin (Licarbazepin) metabolisiert. Die therapeutischen Bereiche beziehen sich auf den wirksamen Metaboliten, da Oxcarbazepin nahezu vollständig verstoffwechselt wird und im Serum/Plasma nur in geringer Konzentration vorliegt. Anwendungsgebiete Oxcarbazepin: Zur Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen, zur Monotherapie oder Kombinationstherapie von Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren |
Indikation |
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Die regelmäßige Kontrolle der Blutkonzentration der Antiepileptika ist ein bedeutender Bestandteil der Therapieführung bei der Epilepsiebehandlung geworden. Eine Reihe von Gründen belegt die Notwendigkeit der regelmäßigen Routinekontrolle der Antiepileptikaspiegel im Patientenserum: 1. Überprüfung und Sicherung der regelmäßigen Einnahme durch den Patienten (Compliance). 2. Gewährleistung der Einhaltung des Therapeutischen Bereichs. Da es sich bei der Behandlung von Epilepsie in der Regel um eine lebenslange Dauermedikation handelt, sollten Dosierungen mit Serumspiegeln, die mit starken Nebenwirkungen oder gar toxischen Folgen verbunden sind, ver-mieden werden. Eine Therapieresistenz des Patienten kann dagegen auch an einem zu niedrigen Antiepileptikaspiegel im Blut liegen. Der Therapeutische Bereich bezieht sich im Allgemeinen auf Blutspiegelwert unmittelbar vor der Gabe der nächsten Dosis (Talspiegel). 3. Zusätzliche Erkrankungen zur Epilepsie oder weitere verabreichte Medikamente können den Antiepileptikaspiegel aus dem therapeutisch gewünschten Bereich verschieben. Auch Funktions-störungen von Leber und Nieren haben großen Einfluss auf die Spiegel der Medikamente im Blut. |
Abnahmebedingungen |
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Die Bestimmung von erfolgt aus Serum oder EDTA-Plasma. Die Abnahmen erfolgen im Allgemeinen im steady state, unmittelbar vor der Gabe des Medikaments (Talspiegel) |
erhöhte Werte |
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Compliance, Arzneimittelinteraktionen, Leberfunktionsstörungen, Abnahmefehler |
erniedrigte Werte |
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Compliance, Arzneimittelinteraktionen, Abnahmefehler |
Störfaktoren |
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nalytisch: teilweise Komedikationen, stark hämolytische, ikterische oder lipämische Proben |
Einflußfaktoren |
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Leberfunktion, Komedikationen |
Fachinformation Trileptal, Novartis, Stand der Information März 2009 Arbeitsvorschrift für die HPLC-Bestimmung von Antiepileptika, Chromsystems GmbH GTFCH - TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances 2004, aktualisiert April 2005 |
Grumm 2011-08-02 17:51:06 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |