Bezeichnung | Ethosuximid |
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Kürzel | ETHO SE |
Mnemonic | P_ETHOSE |
Material | () |
Einheit | µg/ml |
Methode | HPLC |
Kategorien | Drogenscreening, Medikamente, Toxikologie |
bis 120 Jahr(e) | 40,0 - 100,0 µg/ml |
Allgemein |
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Ethosuximid ist ein Antiepileptikum aus der Gruppe der Succinimide. Der genaue Wirkmechanismus von Succinimiden ist noch nicht abschließend geklärt. Succinimide sollen die Anfallsschwelle erhöhen und das bei Absencen im EEG mit einer Frequenz von 3 Hz auftretende typische Wellen-Spitzen-Muster unterdrücken. Die Anfallshäufigkeit wird durch Reizweiterleitung im Motorcortex unterdrückt. Diese Wirkung kommt auf Grund direkter Membranstabilisierung der erregbaren Zellen und/oder Erhöhung der chemisch vermittelten Neurotransmission zu Stande. Dabei werden die spannungsabhängigen Calciumkanäle vomT-Typ (insbesondere in thalamo- kortikalen Neuronen) gehemmt. Der Wirkmechanismus der Succinimide unterscheidet sich damit von dem anderer Antiepileptika. Daher sind die Succinimide auch nur bei bestimmten generalisierten Epilepsieformen vom Petit-mal-Charakter wirksam. Besonders gut sprechen Absencen auf Succinimide an. |
Indikation |
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Die regelmäßige Kontrolle der Blutkonzentration der Antiepileptika ist ein bedeutender Bestandteil der Therapieführung bei der Epilepsiebehandlung geworden. Eine Reihe von Gründen belegt die Notwendigkeit der regelmäßigen Routinekontrolle der Antiepileptikaspiegel im Patientenserum: 1. Überprüfung und Sicherung der regelmäßigen Einnahme durch den Patienten (Compliance). 2. Gewährleistung der Einhaltung des Therapeutischen Bereichs. Da es sich bei der Behandlung von Epilepsie in der Regel um eine lebenslange Dauermedikation handelt, sollten Dosierungen mit Serumspiegeln, die mit starken Nebenwirkungen oder gar toxischen Folgen verbunden sind, ver-mieden werden. Eine Therapieresistenz des Patienten kann dagegen auch an einem zu niedrigen Antiepileptikaspiegel im Blut liegen. Der Therapeutische Bereich bezieht sich im Allgemeinen auf Blutspiegelwert unmittelbar vor der Gabe der nächsten Dosis (Talspiegel). 3. Zusätzliche Erkrankungen zur Epilepsie oder weitere verabreichte Medikamente können den Antiepileptikaspiegel aus dem therapeutisch gewünschten Bereich verschieben. Auch Funktions-störungen von Leber und Nieren haben großen Einfluss auf die Spiegel der Medikamente im Blut. |
Abnahmebedingungen |
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Die Bestimmung von erfolgt aus Serum oder EDTA-Plasma. Die Abnahmen erfolgen im Allgemeinen im steady state, unmittelbar vor der Gabe des Medikaments (Talspiegel) |
erhöhte Werte |
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Compliance, Arzneimittelinteraktionen, Leberfunktionsstörungen, Abnahmefehler |
erniedrigte Werte |
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Compliance, Arzneimittelinteraktionen, Abnahmefehler |
Störfaktoren |
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Analytisch: teilweise Komedikationen, stark hämolytische, ikterische oder lipämische Proben |
Einflußfaktoren |
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Leberfunktion, Komedikationen |
Fachinformation Suxilep, mibe GmbH, Stand November 2008 GTFCH - TIAFT reference blood level list of therapeutic and toxic substances 2004, aktualisiert April 2005 |
Grumm 2011-08-02 17:50:16 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |