Bezeichnung | Cytochrom P450 2C9 (PCR, RFLP) |
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Kürzel | CYP 2C9 EB |
Mnemonic | CYP2C9EB |
Material | EDTA-Blut (EB) |
Einheit | --- |
Methode | PCR, RFLP |
Kategorien | Molekulare Risikodiagnostik Medikamenten-Stoffwechsel |
Allgemein | ||||||||||||||||||||||||||||
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Cytochrom P450-Enzyme zählen zu der Familie der mischfunktionellen Monooxygenasen und sind wichtige Enzyme des Pase-1-Medikamentenmetabolismus. Es sind ca. 20 Isoenzyme bekannt. Cytochrom P450 ist im Bereich des endoplasmatischen Retikulums, insbesondere in Leber und Nebennierenrinde, lokalisiert. Cytochrome katalysieren die Oxidation lipophiler Substanzen und spielen damit eine entscheidende Rolle beim Abbau von Fremdsubstanzen und bei der Steroidsynthese. Bestimmte Substanzen, wie Barbiturate, Antiepileptika, Ethanol, Johanniskraut und Rifampicin sind in der Lage eine Enzyminduktion hervorzurufen. Eine Enzymhemmung wird durch Substanzen wie Azol-Antimykotika, Chinolone, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, HIV-Proteaseinhibitoren, Cimetidin, Grapefruitsaft u.a. hervorgerufen. Die Tabelle gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Kenntnissand zum Medikamentenmetabolismus der Cytochromfamilie (Meisel et al. 2000) Diese Tabelle dient der Orientierung und entbindet nicht von der Pflicht zur individuellen Dosisfindung für den Patienten.
Zur Abschätzung einer Initialdosis empfiehlt sich ebenfalls die Bestimmung des VKORC1-Genotyps. |
Indikation |
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Zur Einschätzung des Medikamentenmetabolismus bei Neueinstellung, Auftreten von Nebenwirkungen und bei geplanter dauerhafter Therapie. Wir empfehlen zur Abklärung des Medikamentenmetabolismus ggf. auch weitere Parameter zu untersuchen. |
Abnahmebedingungen |
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Material: EDTA-Blut (EB) Analysenfrequenz: wöchentlich Befundübermittlung: innerhalb 1 Woche (in dringenden Fällen nach Rücksprache) Anforderungsformular: Konsiliarbeleg |
Störfaktoren |
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keine |
Meisel C, Roots I, Cascorbi I, Brinkmann U, Brockmoller J How to manage individualized drug therapy: application of pharmacogenetic knowledge of drug metabolism and transport. Clin Chem Lab Med. 2000 Sep; 38(9):869-76. Review |
Meisel C, Gerloff T, Mrozikiewicz PM, Niewinski P, Brockmoller J, Roots I Implications of pharmacogenetics for individualizing drug treatment and for study design. J Mol Med. 2003 Mar;81(3):154-67. Review |
Eichelbaum M, Ingelman-Sundberg M, Evans WE Pharmacogenomics and individualized drug therapy. Annu Rev Med. 2006;57:119-37 |
Grumm 2011-08-02 17:50:08 | Charité - Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie |